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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Bearbeitung des Pflanzstreifens bei Kernobst

Apfelplantage

Für den ökologischen Erwerbsobstbau stellt die Regulierung des Krautbewuchses im Pflanzstreifen ein Kernproblem dar. Da keine Herbizide eingesetzt werden, müssen geeignete mechanische Maßnahmen die Nährstoff- und Wasserkonkurrenz für die Kulturpflanze unterbinden. Ziel eines Forschungsvorhabens war die Entwicklung eines Bearbeitungsverfahrens, das dem Obstbaum ein optimales Wachstum ermöglicht und so zu einem optimalen Fruchtertrag in Menge und Qualität führt.

Für den ökologischen Erwerbsobstbau stellt die Regulierung des Krautbewuchses im Pflanzstreifen ein Kernproblem dar. Da keine Herbizide eingesetzt werden, müssen geeignete mechanische Maßnahmen die Nährstoff- und Wasserkonkurrenz für die Kulturpflanzen durch den Krautbewuchs unterbinden. Die mechanische Bodenbearbeitung verursacht zusätzliche Kosten und kann sich zudem negativ auf das Wachstum der Bäume und das Ertragsverhalten auswirken.

Ziel des Verbundprojektes "Pflanzenschonende mechanische Bearbeitung des Pflanzstreifens bei Kernobst und Alternativen: Optimierung der bestehenden Verfahren unter arbeitswirtschaftlichen Gesichtspunkten auf verschiedenen Standorten und Bodentypen" (FKZ 03OE101) war die Entwicklung eines Bearbeitungsverfahrens, das dem Baum ein optimales Wachstum ermöglicht und so zu einem optimalen Fruchtertrag in Menge und Qualität führt. Das Forschungsvorhaben wurde vom Öko-Obstbau Norddeutschland Versuchs- und Beratungsring e.V. in Kooperation mit der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft und dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz bearbeitet.

An vier Standorten in Deutschland (Schlachters in Bayern, Ahrweiler in Rheinland-Pfalz, Dresden-Pillnitz in Sachsen und Jork in Niedersachsen) standen von 2004 bis 2006 verschiedene Verfahren und Geräte zur Bodenbearbeitung auf dem Prüfstand. Dabei kamern sowohl mechanische Bodenbearbeitungsgeräte, Mulchverfahren als auch thermische Geräte zum Einsatz. Ergänzend wurde am Standort Dresden-Pillnitz das so genannte Sandwich-Verfahren in mehreren verschiedenen Variationen getestet. Neben der Eignung der Geräte und Verfahren für den ökologischen Obstbau untersuchten die Wissenschaftler deren Auswirkungen auf das Ertrags- und Qualitätsverhalten der Obstkulturen. Auch mögliche Schäden an den Obstbäumen sowie die Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Unkrautsflora wurden betrachtet.

Als gut geeignet für die Baumstreifenpflege im ökologischen Kernobstanbau wurden die beiden mechanischen Geräte Pellenc-Tournesol und Ladurner-Krümler bewertet. Die getesteten Mulchvarianten sind nach den Erkenntnissen des Forschungsvorhabens bedingt für den Einsatz im Kernobst geeignet: Als vergleichsweise wenig wirksam hinsichtlich der Unkrautunterdrückung erwies sich die Abdeckung des Bodens mit Kompost bzw. Miscanthus-Stroh. Gute pflanzenbauliche Ergebnisse hingegen erzielten die Mulchvarianten mit Mypex-Bändchengewebe; allerdings ist dieses Verfahren mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden. Ein weiteres Problem aller Mulchvarianten waren Schäden durch Mäuse. Die getesteten thermischen Varianten konnten nicht überzeugen. Neben den steigenden Kosten für den Brennstoff Propangas verursachte die deutlich zu geringe Flächenleistung insgesamt einen zu hohen Aufwand.

Kontakt

Bastian Benduhn
Öko-Obstbau Norddeutschland
Versuchs- und Beratungsring e.V.
Moorende 53
21635 Jork
Tel. +49 4162 6016152
Bastian.Benduhn(at)LWK-Niedersachsen.de