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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zur Tiergesundheit in der Milchviehhaltung veröffentlicht

Milchkuh (Braunvieh)

Eine Erhebung der Universität Göttingen zur Tiergesundheit ökologisch gehaltener Milchkühe bestätigt, dass Euterentzündungen, Lahmheiten und Stoffwechselstörungen auch auf zahlreichen Öko-Betrieben eine große Rolle spielen. Tierärzte und Berater sind überzeugt, dass bereits umfangreiches Wissen vorhanden ist, jedoch in der Praxis zu wenig angewandt wird.

Eine Erhebung der Universität Göttingen zur Tiergesundheit ökologisch gehaltener Milchkühe bestätigt, dass Euterentzündungen, Lahmheiten und Stoffwechselstörungen auch auf zahlreichen Öko-Betrieben eine große Rolle spielen. Tierärzte und Berater sind überzeugt, dass bereits umfangreiches Wissen vorhanden ist, jedoch in der Praxis zu wenig angewandt wird.

Befragungen und Besuche ökologisch wirtschaftender Milchviehhalter waren ebenso Teil der Erhebung „Präventive Tiergesundheitskonzepte in der ökologischen Milchviehhaltung – Status quo und Entwicklungsperspektiven“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE612) wie Diskussionen mit Fachleuten aus Beratung und Tiermedizin.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Betriebe in Bezug auf den Stand der Tiergesundheit und die durchgeführten Maßnahmen zur Krankheitsvorbeugung stark unterscheiden. Beispielsweise schwankte der Anteil lahmender Kühe einer Herde zwischen zwei und 53 Prozent (im Mittel: 18 Prozent).

Auch zwischen verschiedenen Stallsystemen konnten Unterschiede in der Krankheitshäufigkeit ermittelt werden. So traten Lahmheiten in Boxenlaufställen mit durchschnittlich 20 Prozent der Tiere signifikant häufiger auf als in Laufställen mit freien, eingestreuten Liegeflächen (durchschnittlich zehn Prozent der Tiere).

Während lahmende Kühe in den untersuchten Öko-Ställen seltener anzutreffen waren als in konventioneller Haltung, gab es beim Vorkommen der Euterentzündungen keine Unterschiede zwischen ökologischen und konventionellen Betrieben.

Insgesamt wurde deutlich, dass Euterentzündungen, Lahmheiten und Stoffwechselstörungen auch in der ökologischen Milchviehhaltung eine wichtige Rolle spielen und nur auf wenigen landwirtschaftlichen Betrieben Konzepte zur Vorbeugung der genannten Krankheiten angewandt werden.

Berater und Tierärzte regten an, die Vermittlung von bestehendem Wissen an Tierhalter zu verbessern. Besonderer Forschungsbedarf wurde in den Bereichen des Tiergesundheitsmanagements, der Krankheitsvorbeugung und bei alternativen Therapieformen gesehen.

Detaillierte Ergebnisse auch zu den Krankheitskomplexen Euterentzündungen und Stoffwechselstörungen sind im Schlussbericht des Projekts enthalten. Dieser ist in der Datenbank Organic Eprints veröffentlicht.

Kontakt

Prof. Dr. Christoph Winckler
Department für Nachhaltige Agrarsysteme
Universität für Bodenkultur
Gregor Mendel-Strasse 33
1180 Wien
Österreich
Tel. +43 1 47654-3261
Fax +43 1 47654-3254
christoph.winckler(at)boku.ac.at
www.nas.boku.ac.at