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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zur ökologischen Vermehrung von Zierpflanzen veröffentlicht

Die ökologische Vermehrung von Zierpflanzen kann hohe Erträge an qualitativ hochwertigen Stecklingen hervorbringen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren / Erfurt e.V. und des Instituts für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz der Universität Hannover, die umfangreiche Untersuchungen an Pelargonien und Weihnachtssternen durchführten. Unter anderem wurden positive Auswirkungen der ökologischen Kulturführung auf die Pflanzengesundheit der Stecklinge nachgewiesen.

Die ökologische Vermehrung von Zierpflanzen kann hohe Erträge an qualitativ hochwertigen Stecklingen hervorbringen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren / Erfurt e.V. und des Instituts für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz der Universität Hannover, die umfangreiche Untersuchungen an Pelargonien und Weihnachtssternen durchführten. Unter anderem wurden positive Auswirkungen der ökologischen Kulturführung auf die Pflanzengesundheit der Stecklinge nachgewiesen.

Auch in diesem bisher wenig verbreiteten, aber wachsenden Zweig des ökologischen Landbaus gilt seit Anfang 2004 die Vorgabe der EG-Öko-Verordnung 2092/91, nicht nur den Anbau der Zierpflanzen selbst, sondern auch die Erzeugung des Vermehrungsmaterials nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus zu gestalten.

Zur Erarbeitung der wissenschaftlichen Voraussetzungen der ökologischen Stecklingsproduktion wurden im Rahmen des Projektes „Förderung der ökologischen Produktion von Zierpflanzenstecklingen (Pelargonie, Weihnachtsstern) durch Steigerung von Stresstoleranz, Lagerfähigkeit, Bewurzelungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Botrytis unter besonderer Berücksichtigung der arbuskulären Mykorrhiza sowie Rhizosphärenbakterien“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE265) umfangreiche Versuche an Pelargonien und Weihnachststernen durchgeführt.

Untersucht wurden zum einen der Einfluss ökologischer Kulturführung der Mutterpflanzen auf die Qualität und Gesundheit der Stecklinge, zum anderen die Effekte einer Inokulation der Mutterpflanzen mit arbuskulären Mykorrhizapilzen.

Bei Verwendung eines moderat gedüngten komposthaltigen Substrats mit entzugsorientierter organischer Stickstoffnachdüngung während der Kultur entsprachen Stecklingsertrag und Bewurzelungserfolg denen bei konventioneller Kultur. Die Arbeit und Kosten sparende Variante einer am Gesamtbedarf der Mutterpflanzen orientierten höheren Aufdüngung des Substrats ohne Nachdüngung verursachte demgegenüber ein reduziertes Wachstum aufgrund der schlechter zu kontrollierenden Stickstoffmineralisierung. Eine Verringerung des Kompostanteils im Substrat verzögerte die Stickstoffmineralisierung und ermöglichte ein verbessertes Wachstum.

Die ökologische Kultur förderte die Pflanzengesundheit. So wiesen ökologische Stecklinge einer lagerempfindlichen Weihnachtssternsorte im Vergleich zu konventionellen Stecklingen geringere Verluste durch Botrytis cinerea auf. Ökologische Pelargonien-Mutterpflanzen zeigten keine bzw. weniger lichtabhängige Blattschäden.

Die arbuskuläre Mykorrhiza entwickelte sich im verwendeten Kultursystem nur langsam, wobei ein hohes Lichtangebot die Symbioseentwicklung förderte. Es wurden beachtliche Wirkungen der Mykorrhizierung der Mutterpflanzen auf Stecklingsertrag und Stecklingsqualität beobachtet. Dieses schwankten jedoch in Abhängigkeit von Pilzisolat, Pflanzenart, -sorte, -standort und Entwicklungsstadium.

Aufbauend auf den vorliegenden Ergebnissen regen die Wissenschaftler die Entwicklung praxisreifer Anbaustrategien sowie die nähere Erforschung der Einflüsse ökologischer Kulturführung und der Symbiose mit arbuskulärer Mykorrhiza an.

Kontakt

Dr. Uwe Drüge
Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren / Erfurt e.V.
Theodor-Echtermeyer-Weg 1
14979 Großbeeren
Tel. +49 36201 785-222
Druege(at)Erfurt.igzev.de
www.igzev.de/