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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Ackerbauliche Probleme langjährig ökologisch wirtschaftender Betriebe

Roggenbestand

Manche langjährig ökologisch wirtschaftende Betriebe berichten von ackerbaulichen Problemen wie z.B. Ertragsdepressionen oder Anbauschwierigkeiten einzelner Kulturen, die keinen eindeutigen Faktoren wie Managementfehlern, Standort- und Umweltfaktoren zuzuordnen sind. Ein Forschungsvorhaben ist diesen Problemen in Zusammenarbeit von Praxis, Beratung und Wissenschaft auf den Grund gegangen.

Manche langjährig ökologisch wirtschaftende Betriebe berichten von ackerbaulichen Problemen wie z.B. Ertragsdepressionen oder Anbauschwierigkeiten einzelner Kulturen, die keinen eindeutigen Faktoren wie Managementfehlern, Standort- und Umweltfaktoren zuzuordnen sind. Ein Forschungsvorhaben ist diesen Problemen in Zusammenarbeit von Praxis, Beratung und Wissenschaft auf den Grund gegangen.

Im Projekt "Untersuchung ackerbaulicher Probleme langjährig ökologisch wirtschaftender Betriebe; Kooperationsmodell Praxis - Beratung - Wissenschaft" (FKZ 03OE024) analysierte die Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) ackerbauliche Probleme mit ungeklärten Ursachen. Dazu wurden auf Basis von Hinweisen aus der Praxis drei Schwerpunktthemen festgelegt: (1) Humus und Getreideertrag, (2) Schadnester in Getreide und (3) Schäden bei Körnererbsen. Auf 20 Ökobetrieben erfolgten in Zusammenarbeit mit Beratern, Betriebsleitern und Wissenschaftlern Boden- und Pflanzenuntersuchungen sowie die Analyse der Standorte und Bewirtschaftungssysteme.

Im Themenbereich Humus und Getreideertrag identifizierten die Forschenden wesentliche Faktoren des Getreideertrags. Ein direkter Einfluss von Humusgehalt und -qualität war kaum feststellbar. Es zeigten sich deutliche Einflüsse der Standortbedingungen und der Bewirtschaftung auf die Humusmenge und die Humuseigenschaften. Für die Bewertung bzw. Optimierung der Humuswirtschaft ist deshalb die Berücksichtigung von Standort und Bewirtschaftungsform von großer Bedeutung, meinen die Forschenden.

Bei der Untersuchung von Schadnestern in Getreide wurden unterschiedliche Schadensursachen festgestellt; wesentlich waren die Faktoren Nährstoffmangel und Nematodenbesatz. Häufig traten unterschiedliche Kombinationen geringer Gehalte an Magnesium, Mangan und Kalium im Boden sowie erhöhte Besatzdichten von verschiedenen Fadenwürmern (Pratylenchus-Arten, Tylenchorhynchus dubius und Heterodera avenae) auf. Eine Ausdehnung der Nematodenproblematik im Ökoackerbau halten die Forschenden, z.B. aufgrund von Änderungen des Klimas und der Bewirtschaftung, für möglich.

Hinsichtlich der Schäden bei Körnererbsen wurden vor allem Schädigungen der Erbsenwurzel bzw. des Stängelgrunds festgestellt. Eine eindeutige Identifizierung einzelner Schadensursachen war oft nicht möglich; die Ergebnisse wiesen jedoch auf Ursachenkomplexe aus Pilzerkrankungen (Ascochyta- und Fusarium-Arten) sowie z.T. ungünstigen Bodenbedingungen hin. Zur Optimierung des Erbsenanbaus sind nach Einschätzung der Forschenden weitere Erkenntnisse zu Saatgutbehandlungsverfahren und zum Komplex Fruchtfolge – Bodeneigenschaften – Fußkrankheiten notwendig.

Kontakt

Harald Schmidt
Stiftung Ökologie & Landbau
Bodenbearbeitung, Bodenfruchtbarkeit
Weinstraße Süd 51
67089 Bad Dürkheim
Tel.+49 2641 912205
Fax +49 6322 989701
schmidt(at)soel.de
www.soel.de