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Newsletter Juli 2012

Aktuelle Informationen zur Forschung im ökologischen Landbau im Juli 2012

 

1. Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN): Neue Forschungsvorhaben

Themenbereich Tier - Tierernährung

+ Untersuchungen zur Einsatzfähigkeit einer Totalen Misch-Ration (TMR) bei der Fütterung von tragenden Sauen in der ökologischen Landwirtschaft (FKZ 10OE034)
Die tägliche Vorlage von Raufutter (frisch, siliert oder getrocknet) ist für die Ökoschweinehaltung vorgeschrieben. Raufuttermittel sind auch im Hinblick auf die Nutzung betriebseigener Ressourcen, das Tierwohl und die Tiergesundheit vorteilhaft. Im Forschungsvorhaben soll geprüft werden, ob die aus der Milchviehfütterung bekannte Totale Mischration (TMR) als tiergerechte Fütterung von tragenden Sauen etabliert und ökonomisch tragfähig realisiert werden kann. Erfasst werden dafür fütterungsbezogene Daten, Körperkondition, Integumentzustand, Gewichtsentwicklung, Verhalten, Gesundheitsstatus, Leistungsdaten und ökonomische Kenngrößen.
orgprints.org/21004/

Themenbereich Ökonomie - Vermarktung

+ Konzept zur Produktdifferenzierung am Rindfleischmarkt - Kommunikationsmöglichkeiten und Zahlungsbereitschaft für Rindfleisch aus extensiver, artgerechter Mutterkuhhaltung auf Grünland (FKZ 11NA029)
Bei der Vermarktung von Rindfleisch erfolgt bislang am deutschen Markt nahezu keine Differenzierung nach der Haltungsform der Tiere. Aus Verbraucherbefragungen ist bekannt, dass Verbraucher der artgerechten Tierhaltung eine besonders hohe Wertschätzung entgegenbringen. Die extensive Mutterkuhhaltung auf Grünland dürfte dabei den Verbrauchervorstellungen von einer artgerechten Haltung weitgehend entgegenkommen. Im Forschungsprojekt sollen die Marktchancen für eine besondere Kennzeichnung von Rindfleisch aus extensiver Mutterkuhhaltung auf Grünland untersucht werden, indem ein Kommunikationskonzept für konventionelles und ökologisches Rindfleisch aus Mutterkuhhaltung entwickelt und die Zahlungsbereitschaft von Verbrauchern für so gekennzeichnetes Fleisch getestet wird.
orgprints.org/21019/

Themenbereich Ökonomie - Betriebswirtschaft / Beratung

+ Vielfalt durch Nutzung erhalten: Entwicklung von Kommunikationsstrategien zur Agro-Biodiversität in der Gastronomie (FKZ 11NA041)
Agro-Biodiversität umfasst die Vielfalt der Pflanzen und Tiere, die landwirtschaftlich nutzbar sind. Studien zeigen, dass Verbrauchern die Bedeutung der Agro-Biodiversität für den eigenen Alltag meist nicht bewusst ist, beim Aufzeigen konkreter Beispiele (z.B. Erhalt und Nutzung alter Gemüsesorten) diese jedoch als wichtig eingeschätzt werden. Im Forschungsprojekt soll die Wirksamkeit von Kommunikationsmaterialien zur Agro-Biodiversität getestet werden. Diese sollen in Restaurants der gehobenen Gastronomie eingesetzt werden, um Verbraucher in ihrem selbst gewählten Umfeld zu erreichen und Agro-Biodiversität nicht nur kognitiv, sondern auch emotional zu vermitteln. Zudem soll erforscht werden, ob die gehobene Gastronomie durch den Einsatz von Agro-Biodiversitäts-Produkten zum Erhalt der Vielfalt beitragen kann.
orgprints.org/21026/

+ Öko-Pacht - Die Bestimmungsgründe der Landpachtpreise in Deutschland - eine Analyse zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ökologischer und anderer besonders nachhaltiger Landwirtschaft (FKZ 11OE114)
Im Projekt soll die aktuelle Situation auf dem deutschen Landpachtmarkt unter Berücksichtigung räumlicher Aspekte analysiert, Hemmnisse auf dem Landpachtmarkt für ökologisch wirtschaftende Betriebe identifiziert und Handlungsempfehlungen für eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der ökologischen und anderer Formen nachhaltiger Landwirtschaft formuliert werden. Zielgruppen sind Landwirte sowie Fachleute in Verbänden, Politik, Wissenschaft und Verwaltung, die sich mit der Gestaltung von Politik für Ökolandbau und nachhaltige Landwirtschaft auseinandersetzen. Die räumlich ökonometrisch ausgerichtete Analyse soll sowohl für konventionelle als auch für ökologische Betriebe erfolgen, um mögliche (regionale) Pachtpreisunterschiede und deren Bestimmungsgründe untersuchen zu können.
orgprints.org/21025/

2. BÖLN: Forschungsergebnisse

Themenbereich Ökonomie - Vermarktung

+ Präferenzen und Zahlungsbereitschaft deutscher Verbraucher bei Öko-Wein (FKZ 10OE005 und FKZ 10OE087)
In dem Verbundprojekt wurden Präferenzen und Zahlungsbereitschaft deutscher Konsumenten für Wein aus ökologischer Erzeugung analysiert und Handlungsempfehlungen für ein Marketingkonzept für deutsche Erzeuger und Vermarkter von Ökowein ableitet. Die Ergebnisse zeigen, dass das Image von Ökowein gut ist. Die Mehrheit der befragten Verbraucher bringt Ökowein mit positiven Aspekten in Verbindung und bevorzugt ihn gegenüber konventionellem. Die Präferenz für Ökowein ist niedriger, je höher das Weininteresse einer Person ist, d.h. je mehr sie auf Weingut, Rebsorte und Jahrgang achtet. Die Produktionsweise (ökologisch oder konventionell) war insgesamt nur eines von mehreren Kriterien, die Verbraucher beim Weinkauf als Entscheidungsgrundlage heranzogen. Die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für Ökowein im Einstiegspreissegment liegt im Durchschnitt zwischen 4,99 € und 6,99 €. Zudem wünschen sich die Verbraucher ein breiteres Angebot bzw. eine bessere Verfügbarkeit von Ökowein. Die wichtigsten Handlungsempfehlungen für Erzeuger und Vermarkter von deutschem Ökowein sind eine verbesserte Ausgestaltung der Kommunikationspolitik durch systematische Aufbereitung der Informationsinhalte und -weitergabe, eine Überprüfung bzw. Neugestaltung der Preispolitik insbesondere im Einstiegspreissegment von Ökowein und eine verbesserte Distribution mit neuen strategisch-konstitutiven Ansätzen.
FKZ 10OE005 - orgprints.org/21075/
FKZ 10OE087 - orgprints.org/20975/

Themenbereich Tier - Tiergesundheit

+ Modellhafte Anwendung und Prüfung von Managementtools zur Förderung von Tiergesundheit und Verbraucherschutz in der ökologischen Schweinehaltung (FKZ 08OE186)
Im Forschungsvorhaben wurde auf zehn ökologisch wirtschaftenden Schweinemastbetrieben der Einsatz verschiedener Managementtools zur Verbesserung der Tiergesundheit untersucht. Dabei wurde das webbasierte Nutriweb®-System eingesetzt, um die Verfügbarkeit von Daten für Landwirt, Berater und Hoftierarzt zu verbessern. Innerhalb des Systems wurden die Ergebnisse der Befunderfassung am Schlachthof mit Informationen der jeweiligen Betriebe zum Erzeugungsprozess verknüpft. Grundlage für die Auswahl von betriebsspezifischen Managementmaßnahmen für eine möglichst effektive und effiziente Verbesserung der Tiergesundheit bildete eine Analyse der innerbetrieblichen Steuerungsprozesse. Beide Managementtools haben das Potential, durch die Analyse der spezifischen gesundheitsrelevanten Bedingungen auf der Tier- und Betriebsebene zur Verbesserung des Tiergesundheitsstatus beizutragen. Es bestehen jedoch Hemmnisse in der Realisierung einer umfassenden Dokumentation einerseits und der Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen auf den Betrieben andererseits. Ursachen werden vor allem im Fehlen von hinreichenden Anreizen zur Anhebung eines suboptimalen Tiergesundheitsstaus gesehen.
orgprints.org/20993/

3. Nachrichten

05. - 08.03.2013: 12. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau: Beiträge bis 16. September einreichen
(24.07.2012) Vom 5. bis 8. März 2013 findet an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn die 12. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau statt. Beiträge zu allen Bereichen der ökologischen Landwirtschaft können noch bis 16. September 2012 eingereicht werden.
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.39+M5bfd98fd38f.0.html

Förderpreis Ernährungskultur zu Moral und Ethik in der Ernährung
(18.07.2012) Zum neunten Mal wird in diesem Jahr der Förderpreis Ernährungskultur der Universität Kassel ausgeschrieben. Der Fokus der aktuellen Ausschreibung liegt auf der Rolle von Moral und Ethik in der Ernährung. Der Förderpreis ist mit 5.000 Euro dotiert.
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.39+M5ffe768f117.0.html

Lupinen und Soja im Fokus: Öko-Feldtag in Groß Lüsewitz
(11.07.2012) Körnerleguminosen bieten viele Vorzüge, wie etwa einen hohen Gehalt an hochwertigem Eiweiß oder einen günstigen Vorfruchtwert. Demgegenüber stehen fehlende Ertragssicherheit und ein geringerer Deckungsbeitrag im Vergleich mit anderen Kulturen. Auf dem Öko-Feldtag des Julius Kühn-Instituts stand die Frage im Mittelpunkt, welches Potenzial traditionelle Eiweißpflanzen wie die Lupine und neue Kulturen wie die Sojabohne haben.
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.39+M5927c636f5f.0.html

Biomarktprojekt in der Ukraine
(03.07.2012) Am 26. Juni wurde an der ukrainischen Wissenschaftsakademie in Kiew ein neues Projekt zum Biomarkt in der Ukraine vorgestellt. Das Vorhaben wird durch das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) finanziert und vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) umgesetzt.
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.39+M50dee996f34.0.html

4. Terminhinweise

05.03.2013 - 08.03.2013
12. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.79+M557afd4a593.0.html