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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zur Öko-Geflügelhaltung in Deutschland veröffentlicht

Bio-Legehennen am Futterband

Von der Züchtung alter Rassen bis zur Eierproduktion mit mehr als 100.000 Hühnern reicht die Bandbreite der Geflügelhaltung auf Öko-Betrieben. Wissenschaftler der Universität Kassel-Witzenhausen und der Beratung Artgerechte Tierhaltung (BAT) berichten über die Entwicklung der ökologischen Legehennenhaltung, Junghennenaufzucht und Geflügelmast. Der ausführliche Schlussbericht wurde nun in der Datenbank Organic Eprints veröffentlicht.

Von der Züchtung alter Rassen bis zur Eierproduktion mit mehr als 100.000 Hühnern reicht die Bandbreite der Geflügelhaltung auf Öko-Betrieben. Wissenschaftler der Universität Kassel-Witzenhausen und der Beratung Artgerechte Tierhaltung (BAT) berichten über die Entwicklung der ökologischen Legehennenhaltung, Junghennenaufzucht und Geflügelmast. Der ausführliche Schlussbericht wurde nun in der Datenbank Organic Eprints veröffentlicht.

Das 2004 abgeschlossene Projekt „Ökologische Geflügelproduktion – Struktur, Entwicklung, Probleme, politischer Handlungsbedarf“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE343) beschreibt Kenndaten, Haltung und Tiergerechtheit, Fütterung, Hygienemanagement, Tiergesundheit, Leistungen und wirtschaftliche Aspekte dieses Betriebszweigs für Deutschland.

Auf den meisten Betrieben galt Geflügelhaltung als Nebensache: Nur wenige der etwa 300 befragten Landwirte mit Geflügelhaltung hielten mehr als 50 Tiere. Die überwiegende Zahl der Öko-Legehennen wurde von wenigen großen Geflügelbetrieben gehalten.

Betriebsbesuche bei 92 Bio-Geflügelhaltern (davon 70 Legehennen-, 5 Junghennen- und 17 Mastgeflügelhalter) geben ein detailliertes Bild der aktuellen Situation vor allem bei Legehennen:
Auf den meisten Betrieben kamen die Tiere in den Genuss von Grünausläufen, wie sie ab 2010 für alles Öko-Geflügel verpflichtend sein werden. In Bezug auf die Qualität der Haltungsbedingungen im Stall unterschieden sich die Betriebe deutlich – Stallklima, Besatzdichte und Einstreuqualität waren nicht bei allen besuchten Betrieben optimal.

Bei der Fütterung vertraute knapp die Hälfte der Betriebe auf selbst erzeugtes Futter. In der Regel mischten sie hofeigene Komponenten wie Weizen, Erbsen, Mais und Triticale mit zugekauftem eiweißreichem Ergänzungsfutter. Ausschließlich Bio-Komponenten – wie europaweit ab 2011, bei einigen Anbauverbänden jedoch bereits heute Pflicht – setzte lediglich ein Zehntel der Betriebsleiter ein.

Noch weitgehend konventionelle Wege wurden bei der Auswahl der Tierrassen beschritten: hier dominierten – mit Ausnahme einiger kleinerer Betriebe - die wirtschaftlich überlegenen Hybridherkünfte.

Die Legeleistung pro Durchschnittshenne betrug 75 Prozent. Das bedeutet, dass – statistisch betrachtet – jeden Tag drei Viertel der Hühner ein Ei legen. Bei starken Schwankungen zwischen den Betrieben lagen die Verluste während der meist einjährigen Haltungsdauer bei etwa zehn Prozent der Tiere. Probleme mit den folgenschweren Verhaltensstörungen Federpicken oder Kannibalismus hatte ein Teil der Betriebe.

Kontakt

Prof. Dr. habil. Bernhard Hörning
Fachgebiet Ökologische Tierhaltung, Studiengang Ökolandbau und Vermarktung
Fachhochschule Eberswalde
Friedrich-Ebert-Str. 28
16225 Eberswalde
Tel. +49 3334 657 109
Fax +49 3334 236 316
www.fh-eberswalde.de/de/Studieren/Studiengaenge/Bachelor/OekolandbauundVermarktung/