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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Struktur und Entwicklung der Nachfrage

Bislang existiert kein umfassendes Informationssystem, das es ermöglicht, das zu erwartende Angebot an ökologisch erzeugten Produkten mit der aktuellen Nachfrage abzugleichen und Marktungleichgewichte frühzeitig zu erkennen. Um diese Lücke zu schließen, wurde in einem Forschungsvorhaben der Universität Kassel die Nachfragestruktur ökologischer Lebensmittel kontinuierlich und zeitnah ermittelt.

Bislang existiert kein umfassendes Informationssystem, das es ermöglicht, das zu erwartende Angebot an ökologisch erzeugten Produkten mit der aktuellen Nachfrage abzugleichen und Marktungleichgewichte frühzeitig zu erkennen. Um diese Lücke zu schließen, wurde in einem Forschungsvorhaben der Universität Kassel die Nachfragestruktur ökologischer Lebensmittel kontinuierlich und zeitnah ermittelt.

Im Rahmen des Projekts "Entwicklung eines Konzeptes zur Quantifizierung der Nachfragestruktur und -entwicklung nach ökologisch erzeugten Produkten in Deutschland, unter Einbeziehung vorhandener Paneldaten" (FKZ 02OE367) ermittelte die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH (ZMP) Daten über produktspezifische Ausgaben nach Haushaltstypen, Regionen, Einkaufsstätten sowie über das Bio-Siegel. Für den Zeitraum Oktober 2002 bis September 2003 ergaben kontinuierliche Erhebungen folgende Nachfragestrukturen:

  • Die wichtigsten Vertriebskanäle für Öko-Lebensmittel sind der Lebensmitteleinzelhandel (LEH; 29 Prozent) und Naturkostfachgeschäfte (31 Prozent); die Erzeugervermarktung spielt mit 16 Prozent eine größere Rolle als bei konventioneller Ware.
  • Die wichtigsten Produkte sind Molkereiprodukte, Gemüse & Salate, Brot & Backwaren sowie Getränke.
  • In Süddeutschland besteht die höchste, in Ostdeutschland die geringste Nachfrage.
  • Die Kernzielgruppen sind Haushaltsführende mit hohem Bildungsniveau zwischen 35 und 44 Jahren und zwischen 55 und 65 Jahren.
  • Entscheidende Einstellung und Werthaltung bei den Konsumenten für die Einkaufshäufigkeit von Öko-Lebensmitteln ist in erster Linie ein ausgeprägtes Ernährungsbewusstsein. Kauffördernd wirken außerdem eine Vorliebe für regionale Produkte und die aktive Hinterfragung möglicher Schadstoffbelastungen. Eine wesentliche Rolle spielt auch die Zahlungsbereitschaft für hochwertige Lebensmittel.
  • 43 Prozent aller 2003 getätigten Ausgaben für Öko-Produkte entfielen auf solche, die das Bio-Siegel trugen. Die Auslobung von Bio über dieses Zeichen wird vor allem vom LEH und insbesondere von den Drogeriemärkten genutzt: Bei letzteren entfielen 86 Prozent aller Ausgaben auf Öko-Produkte mit dem staatlichen Zeichen.

 

Literaturhinweis

Michels, P.; Müller, H., Schmanke, A. (2004): Strukturen der Nachfrage nach ökologischen Nahrungsmitteln in Deutschland. Materialien zur Marktberichterstattung, Band 53, ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH, ISBN 3-935898-89-4

Kontakt

Dr. Paul Michels
Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH (ZMP)
Abteilung Marktforschung
Rochusstr. 2
53123 Bonn
Tel. +49 228 9777-501
Fax +49 228 9777-509
Info(at)ZMP.de
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