Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome

Bitte beachten Sie, dass die archivierten Meldungen nicht aktualisiert werden. Möglicherweise sind die Inhalte der Meldungen inzwischen nicht mehr gültig. Linkverknüpfungen können eventuell ins Leere oder auch auf inzwischen aktualisierte Inhalte führen. Danke für Ihr Verständnis!

Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Anthraknosetolerante Lupinensorten

Anthraknoseinfizierte Lupine mit mit abgetrockneten Blättern

Die Pilzkrankheit Anthraknose hat sich im ökologischen Lupinen-Anbau in den letzten Jahren stark ausgebreitet. Ziel eines Forschungsvorhabens war es, einen Boniturschlüssel für die Aufnahme der Mykose im Feldbestand zu erarbeiten sowie geeignete Sorten mit einer bestimmten Toleranz gegenüber dem Erreger für den ökologischen Landbau zu benennen.

Die Pilzkrankheit Anthraknose hat sich im ökologischen Lupinen-Anbau in den letzten Jahren stark ausgebreitet. Ziel eines Forschungsvorhabens an der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft war es, einen Boniturschlüssel für die Aufnahme der Mykose im Feldbestand zu erarbeiten sowie geeignete Sorten mit einer bestimmten Toleranz gegenüber dem Erreger für den ökologischen Landbau zu benennen.

Das Projekt "Eindämmung des Erregers der Anthraknose der Lupine im ökologischen Landbau durch Anbau weniger anfälliger Lupinensorten der drei landwirtschaftlich wichtigen Lupinenarten" (FKZ 02OE531) befasste sich mit einem Sortenscreening von 23 Lupinus albus-, 14 L. luteus- und 21 L. angustifolius-Sorten hinsichtlich der Reaktion auf eine Infektion mit dem Erreger der Anthraknose bei der Lupine, Colletotrichum lupini var. setosum.

Der Einfluss der Infektion auf verschiedene Merkmale wie Überlebensrate der Pflanzen, Symptome, Befallsverlauf und auf den Ertrag wurde bewertet. Die drei Lupinenarten zeigten unterschiedliche Krankheitssymptome. Während die Symptome bei L. luteus und L.angustifolius oft untypisch waren, entwickelten sich bei L. albus bekanntere Anthraknosesymptome. Unterschiedliche Verhaltensweisen der drei Lupinenarten waren auch im Befallsverlauf zu finden. Die Versuche lieferten interessante Ergebnisse zum Verhalten der einzelnen Lupinenarten und -sorten gegenüber der Infektion mit dem Anthraknoseerreger. Die höchste Absterberate der Pflanzen aller drei Lupinenarten war während des Keimlings- und Jungpflanzenstadiums. Der Entwicklungsverlauf der Mykose und die Symptomausprägung waren jedoch bei den Lupinenarten unterschiedlich. Die Überlebensrate der Pflanzen war stark abhängig von der jeweiligen Sorte.

Die Ergebnisse bieten nach Ansicht der Forschenden eine fundierte Materialgrundlage zur Krankheit Anthraknose. Die Sortenunterschiede lassen ein erhebliches Toleranzpotential gegenüber dem Pilz Colletotrichum lupini var. setosum erkennen, so dass die Projektergebnisse helfen können, entsprechend der jeweiligen Fragestellungen passende Sorten auszuwählen.

Kontakt

Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI)
Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik
Messeweg 11/12
38104 Braunschweig
Tel. +49 531 2993701
Fax +49 531 2993006
ep(at)jki.bund.de
www.jki.bund.de