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Sojatag 2013 in Frankfurt

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Die am Sojaforschungsprojekt beteiligten Forscher stellten ihre Erkenntnisse, Ergebnisse und Erfahrungen aus drei Jahren Forschungsarbeit zur Züchtung, zu verschiedenen Anbauaspekten sowie zur Aufbereitung und Verarbeitung von Soja vor.

Mit über 120 Teilnehmern fand der 2. Sojatag zum Abschluss des Projektes nach drei Projektjahren im Frankfurter Ökohaus regen Zuspruch. Bettina Beerbaum vom Bundeslandwirtschaftsministerium gab bei ihrer Begrüßung einen Rückblick auf die Entstehung des Projektes, bei dem drei Projekte zu einem Verbundprojekt vereint wurden, mit Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Klaus-Peter Wilbois (Forschungsinstitut für biologischen Landbau, FiBL Deutschland e.V.) moderierte die Veranstaltung und betonte bei seiner Einführung, mit Soja habe das Projektteam „auf das richtige Pferd gesetzt“. Zur Ausweitung des Sojaanbaus in Deutschland sei es nicht nur wichtig, einzelne Forschungsaspekte herauszugreifen, sondern sich breiter aufzustellen: Von Züchtung, Pflanzenbau und Anbautechnik über Aufbereitung, Lagerung bis hin zur Verarbeitung sei ein breites Themenspektrum zu bearbeiten. Er dankte dem Bundeslandwirtschaftsministerium, der Bundsanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sowie allen Projektteilnehmern und Kollegen für die gute Zusammenarbeit.

Jürgen Recknagel (Landwirtschaftliches Technologiezentrum LTZ-Augustenberg und Sojaförderring) zog zum Einstieg in die Vortragsreihe ein Fazit zu den deutschlandweiten Sortenprüfungen. Volker Hahn (Uni Hohenheim) berichtete über die Ergebnisse zu der im Projekt begonnenen Sojazüchtungen und Martin Miersch von der Life Food GmbH informierte über deren Prüfung auf die Tofueignung. Welche Sorten mit besonderer Kühletoleranz insbesondere für kühlere Standorte in Deutschland geeignet sind, wurde von Christiane Balko (Julius-Kühn-Institut) vorgestellt. Über besonders konkurrenzstarke Sorten im Hinblick auf Frost- und Beikrauttoleranz berichtete Bernd Horneburg (Universität Göttingen). Am Nachmittag stelle Monika Messmer vom FiBL Schweiz die Testung und Entwicklung von Rhizobienprodukten für den Sojaanbau vor. Tim Zurheide (Hochschule Osnabrück) gab Beispiele für wirksame ackerbauliche Verfrühungsmöglichkeiten für den Anbau an kühleren Standorten und Thorsten Haase (LLH) berichtete über optimale Aussaatzeiten und den Anbau von Soja in Dammkultur. Zum Thema Sojaaufbereitung für die Fütterung, funktionierende Aufbereitungsmöglichkeiten und Qualität referierte Ludwig Asam (FiBL). Kerstin Spory (FiBL) stellte abschließend die Versuche zur Haltbarkeit und Lagerung von Sojafuttermitteln vor, die im Rahmen des Projektes durchgeführt wurden.

In der anschließenden Diskussion wurde die Frage aufgeworden: „Wo soll die Reise mit Soja in Deutschland hingehen?“ Dass Soja auch in Deutschland ein Potenzial habe, zeigten die Projektergebnisse. Die für eine Verfütterung im eigenen Betrieb notwendigen dezentralen Anlagen verbreiteten sich. Dazu kam die Anmerkung aus der Praxis, dass eine dezentrale Aufbereitungsstruktur wichtig sei, um sich nicht in ungewünschte Abhängigkeiten von international agierenden Großunternehmen zu begeben. Die weitere Arbeit am Thema wird vom Demonstrationsnetzwerk zum Sojaanbau übernommen. Das aus Mitteln des Bundeshaushaltes geförderte Verbundvorhaben der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ), LTZ Augustenberg sowie der Life Food GmbH ist im September gestartet und wurde zum Abschluss der Veranstaltung von Nina Weiher vorgestellt.

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