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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Kompensatorischer Proteinansatz in der Ökoschweinemast

Schwein

Bei der Vermarktung von Mastschweinen spielt der Muskelfleischanteil des Schlachtkörpers eine wesentliche Rolle. Dieser hängt neben der Genetik vor allem vom Lysin-Energie-Verhältnis in der Futterration ab. In der ökologischen Tierfütterung ist die Verfügbarkeit von Eiweißfuttermitteln mit hochwertigem Aminosäurenmuster begrenzt. Daher besteht das Risiko zu geringer Lysingehalte in der Anfangsmastration, woraus eine zu starke Verfettung des Schlachtkörpers resultieren kann.

Bei der Vermarktung von Mastschweinen spielt der Muskelfleischanteil des Schlachtkörpers eine wesentliche Rolle. Dieser hängt neben der Genetik vor allem vom Lysin-Energie-Verhältnis in der Futterration ab. In der ökologischen Tierfütterung ist die Verfügbarkeit von Eiweißfuttermitteln mit hochwertigem Aminosäurenmuster begrenzt. Daher besteht das Risiko zu geringer Lysingehalte in der Anfangsmastration, woraus eine zu starke Verfettung des Schlachtkörpers resultieren kann.

Das Projekt "Ausnutzung eines kompensatorischen Proteinansatzes in der ökologischen Schweinemast" (FKZ 06OE060) am Institut für Ökologischen Landbau in Trenthorst sollte klären, ob nach einer Lysin-Unterversorgung in der Anfangsmast nach geeigneter Realimentation in der Endmast ein kompensatorischer Proteinansatz stattfindet. Dazu wurden 96 Mastschweine einer modernen Genetik (48 Kastrate, 48 Sauen) in vier Gruppen mit unterschiedlich gestalteten Lysin-Energie-Quotienten in der Anfangs- bzw. Endmastration auf Mastleistung, Proteinansatz, Schlachtkörperqualität, Fleischqualität und Wirtschaftlichkeit untersucht.

Alle vier Gruppen schnitten bei der Mastleistung (z.B. Lebendmassezunahme, Futterverwertung) und der Fleischqualität (z.B. pH-Werte, LF-Wert) gleich ab. Die Stickstoff-Bilanz über Futter – Kot – Harn belegte einen kompensatorischen Proteinansatz für die Versuchsgruppe und die Negativkontrolle. Der Muskelfleischanteil bewegte sich bei der Versuchsgruppe und der Negativkontrolle auf gleichem, aber tendenziell niedrigerem Niveau im Vergleich zur Positivkontrolle und zur Kontrollgruppe.

Beim Überschuss des Erlöses über die Ferkel-Futter-Kosten zeigte sich in unterschiedlichen Szenarien, dass die Negativkontrolle mit steigenden Rationskosten zunehmend besser abschnitt. Das ist der Fall, je stärker durch Restriktionen im ökologischen Landbau der Rationsanteil von Futtermitteln nicht ökologischer Herkunft limitiert wird. Die Wissenschaftler folgerten daraus, dass nicht auf ein ökonomisch relevantes Kompensationsvermögen beim Mastschwein geschlossen werden kann, und dass unter den spezifischen Fütterungsrestriktionen des ökologischen Landbaus die GfE-Empfehlungen zur Lysinversorgung für die Anfangsmast als zu hoch einzuschätzen sind.

Kontakt

Dr. Ing. Friedrich Weißmann
Johann Heinrich von Thünen-Institut
Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei
Institut für Ökologischen Landbau
Trenthorst 32
23847 Westerau
Deutschland
Tel. +49 4539 8880317
Fax  +49 4539 8880140
friedrich.weissmann(at)vti.bund.de