Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome

Bitte beachten Sie, dass die archivierten Meldungen nicht aktualisiert werden. Möglicherweise sind die Inhalte der Meldungen inzwischen nicht mehr gültig. Linkverknüpfungen können eventuell ins Leere oder auch auf inzwischen aktualisierte Inhalte führen. Danke für Ihr Verständnis!

Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zu Maissorten für den Öko-Landbau veröffentlicht

Silomais

Es gibt immer mehr ökologisch wirtschaftende Betriebe, die Mais als wertvolle, wenn auch sehr anspruchsvolle, Futterpflanze in ihre Fruchtfolge integrieren. Ein Forschungsvorhaben hatte zum Ziel, die Leistungsfähigkeit aktueller Maissorten unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus vergleichend zu beurteilen und damit sowohl dem Praktiker als auch der Beratung qualifizierte Versuchsergebnisse zur Verfügung zu stellen.

Der Anbau von Mais war im Öko-Landbau lange Zeit wenig verbreitet: Die Pflanze stellt hohe Ansprüche an die Nährstoffversorgung, die Unkrautregulierung ist schwierig und Probleme mit Vogelfraß, Bodenerosion und Nitratauswaschung können hinzukommen. Mit zunehmender Bedeutung der tierischen Erzeugung gibt es inzwischen jedoch immer mehr ökologisch wirtschaftende Betriebe, die Mais in ihre Fruchtfolge integrieren: Mit seinen hohen Erträgen an Trockenmasse und dem hohen Stärkegehalt bietet er sich als energiereiche Futterpflanze an.

Ziel des Projektes „Prüfung und Empfehlung von Maissorten für den Ökologischen Landbau“ (FKZ 02OE454) war es, die Leistungsfähigkeit und das Abreifeverhalten aktueller Maissorten unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus vergleichend zu beurteilen und damit sowohl dem Praktiker als auch der Beratung qualifizierte Versuchsergebnisse zur Verfügung zu stellen. Zudem sollte mit dem Projekt - im Sinne der VO (EG) Nr. 1452/2003, die seit dem 1. Januar 2004 grundsätzlich die Verwendung von Öko-Saatgut für Bio-Betriebe vorschreibt - auch ein Prozess der Ökosaatgut-Erzeugung für Mais in Gang gesetzt werden.

Das Projektkonzept basierte auf einer zentralen Versuchsorganisation mit koordinierter Saatgutbestellung und -versendung, einer bundesweiten Verteilung der Versuchsanlage (11 Standorte für Silomais, 5 Standorte für Körnermais) und einer zusammenfassenden, zentralen Auswertung der angelegten Versuche. Die praktischen Versuche wurden auf Standorten der Landwirtschaftskammern, Landesanstalten und Ämtern für Landwirtschaft durchgeführt. Nach der varianzanalytischen Verrechnung wurde der Versuchsbericht allen Länderdienststellen als Beratungsgrundlage zur Verfügung gestellt.

Aus den Versuchsresultaten zogen die beteiligten Wissenschaftler den Schluss, dass sich die Sortenergebnisse weitgehend mit denen der konventionellen Prüfungen decken, zumindest in der Sortenrangierung. Hinweise auf die spezielle Eignung einzelner Sorten für den ökologischen Anbau konnten aus den einjährigen Versuchen, die auch unter der besonderen Witterungssituation des Jahres 2003 litten, nicht gezogen werden.

Dennoch hat das Forscherteam einige Vorschläge zur Sortenwahl für ökologisch wirtschaftende Maisanbauern erarbeitet: Sorten mit hohen Energie- und Stärkeerträgen bei möglichst früher Abreife verdienen den Vorzug. Wenn auch spätere Sorten in warmen Jahren mit normalen Niederschlägen, früher Saat und Ausnutzung der Vegetationszeit ihr höheres Leistungspotenzial ausspielen können, ist ihr Anbau in Jahren mit späterer Aussaat und kühler, nasser Witterung mit einem deutlich höheren Risiko verbunden. Früher abreifende Sorten sollten auch aus Sicht des Bodenschutzes und der rechtzeitigen Folgefruchtbestellung den Vorzug erhalten.

Kontakt

Dr. Helmut Meßner
Deutsches Maiskomitee e.V.
Clemens-August-Str. 54
53115 Bonn
Tel. 0228 92658-12
Fax 0228 92658-20
h.messner(at)maiskomitee.de