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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Mischkultursystem als Pflanzenschutzmaßnahme im Obstbau

Äpfel

Im ökologischen Obstanbau verursachen unterschiedlichste Schadorganismen Probleme (z.B. Apfelrostmilbe, Spinnmilbe, Apfelsägewespe, Obstbaumkrebs). Ein Forschungsvorhaben hat am Beispiel des Apfels untersucht, inwieweit ein Mischkultursystem durch den Anbau unterschiedlicher Sorten in einer Anlage dem Schaderregerdruck entgenwirken kann.

Im ökologischen Obstanbau verursachen unterschiedlichste Schadorganismen Probleme (z.B. Apfelrostmilbe, Spinnmilbe, Apfelsägewespe, Obstbaumkrebs). Ein Forschungsvorhaben hat am Beispiel des Apfels untersucht, inwieweit ein Mischkultursystem durch den Anbau unterschiedlicher Sorten in einer Anlage dem Schaderregerdruck entgenwirken kann.

In dem dreijährigen Projekt "Untersuchungen der Abundanz von Schadorganismen und der Entwicklung des Inokulums des Schorfpilzes in einer Mischkultur aus vier genetisch wenig verwandten Apfelsorten" (FKZ 06OE194) hat das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (Außenstelle Obst) untersucht, inwieweit Mischkulturen die Ausbreitung wichtiger Kernobstschädlinge sowie die Entwicklung des Schorfpilzes beeinflussen. Dafür wurde eine Mischkulturpflanzung von vier genetisch wenig verwandten Apfelsorten (Holsteiner Cox, Elstar, Fuji und die schorfresistente Sorte Topaz) mit einer Reinkulturpflanzung derselben Sorten verglichen.

Während der Versuchsjahre wurden Schaderregerbonituren auf Apfelsägewespe, Apfelrostmilbe, Obstbaumspinnmilbe und Apfelschorf in der Mischkultur und in der Reinkultur durchgeführt. Anhand der Boniturergebnisse konnte die Entwicklung des Schaderregerbefalls in beiden Kulturen beobachtet und bewertet werden. Eventuell auftretende betriebswirtschaftliche Nachteile der Mischkultur wurden anhand der Parameter Arbeitsleistung bei der Ernte, Aufwand an Kulturmaßnahmen, Ertrag und Befahrbarkeit der Anlage bei starker Belastung erfasst und beurteilt.

Aufgrund des geringen Alters der Versuchsanlage konnten die Forschenden im Projektverlauf keine Auswirkung einer Mischkulturpflanzung auf den Schaderregerbefall beobachten. Die Schaderreger traten partiell über die ganze Anlage verteilt auf, es konnten mit Ausnahme der Schorfanfälligkeit der Sorte 'Fuji' keine sortenspezifischen Anfälligkeiten gegenüber Schaderregern beobachtet werden. Aussagen dazu werden nach Einschätzung der Forschenden in nachfolgenden Jahren möglich sein. Ebenso seien aufgrund des geringen Baumalters keine zusätzlichen Pflanzenschutz- und Pflegemaßnahmen in der Mischkultur angefallen. Auch hierzu würden erst in nachfolgenden Jahren Aussagen getroffen werden können.

Kontakt

Dipl. Ing. Margarita Beer
Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen
Außenstelle Obst im Obstbau-Versuchs- und Beratungszentrum
Moorende 53
21635 Jork
Tel. +49 4162 6016140
Fax +49 4162 6016610
margarita.beer(at)lwk-niedersachsen.de
http://www.oeko-komp.de