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BÖLW kritisiert die Öffnung des Bundesprogramms Ökologischer Landbau

Logo Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW)

Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) kritisierte die Absicht, das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) für „andere nachhaltige Formen der Landwirtschaft“ zu öffnen. Das bedeute das Ende des politischen Engagements für die Entwicklung des Ökolandbaus, so der BÖLW.

Die Koalition hat zu den Bereinigungsverhandlungen des Haushaltsausschusses am vergangenen Donnerstag den Antrag eingereicht, das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) für „andere nachhaltige Formen der Landwirtschaft“ zu öffnen. Die übliche Konsultation der Fachpolitiker hat dabei laut Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) nicht stattgefunden. Der BÖLW-Vorstandsvorsitzende Felix Prinz zu Löwenstein erklärte: „Zu keinem Zeitpunkt hat die Regierungskoalition deutlicher gezeigt, in welche Richtung sie Landwirtschaft und Ernährung steuern will.“

„Niemandem dürfte entgangen sein, dass inzwischen alles zur nachhaltigen Landwirtschaft erklärt worden ist“, kommentierte Löwenstein. „Ob Chemie-Einsatz in der Natur, industrielle Tierhaltung in Massenställen, Gentechnik in der Pflanzenzucht - alles wird unter dem gleichen Begriff aufgewertet. Wenn das Bundesprogramm nun für all das geöffnet wird, bedeutet das im Klartext das Ende des politischen Engagements für die Entwicklung des Ökologischen Landbaus.“

Wissenschaftlich unstrittig sind laut BÖLW die besonderen Potenziale des Ökolandbaus, um den neuen Herausforderungen der Landwirtschaft - wie Gewässer-, Boden und Klimaschutz - zu begegnen. Löwenstein nannte es daher unverantwortlich, wenn diese Potenziale nicht nur nicht genutzt, sondern offensichtlich bekämpft würden. „Gerade das auf den Ökolandbau zugeschnittene Bundesprogramm hat zu zahlreichen Innovationen geführt, die inzwischen auch in der konventionellen Landwirtschaft von Bedeutung sind“, stellte Löwenstein fest.

„Vor diesem Hintergrund die mit 16 Millionen Euro vergleichsweise bescheidene Ausstattung des Bundesprogramms Ökologischer Landbau auszuhöhlen, ist umso unverständlicher, als die Ministerinnen Schavan und Aigner gestern verkündeten, in den nächsten sechs Jahren 2,4 Milliarden Euro für die Bioökonomie-Forschung zur Verfügung zu stellen“, kritisierte der BÖLW-Vorstandsvorsitzende.

(Quelle: Pressemitteilung des BÖLW vom 11.11.2010)

Kontakt

Dr. Felix Prinz zu Löwenstein
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft e.V. (BÖLW)
Marienstraße 19-20
10117 Berlin
Tel. +49 30 28482300
mobil +49 171 3035686
Fax +49 30 28482309
www.boelw.de

Weitere Informationen

Pressemitteilung des BÖLW vom 11.11.2010: „Koalition bekämpft den Öko-Landbau“
Bioland-Pressemitteilung vom 11.11.2010: „Bundesprogramm Ökologischer Landbau muss dem Biolandbau erhalten bleiben“
Pressemitteilung des BÖLW vom 12.11.2010: „Indienreise mit Ministerin Aigner abgesagt“
Pressemitteilung der SÖL vom 12.11.2010: „Koalition schwächt den Ökolandbau: SÖL fordert von Agrarministerin Aigner eine Stellungnahme“