Nutzung der Widerstandsfähigkeit von Apfel- und Birnensorten im Streuobstbau gegenüber dem Feuerbrand (Erwinia amylovora)
(BÖL-Projekt Nr. 02OE092)
Gegenüber dem Feuerbrand verfügen weder der ökologische noch der konventionelle Obstbau über befriedigende Regulierungsmethoden. Die Nutzung von Obstsorten mit geringer Krankheitsanfälligkeit stellt eine sinnvolle Perspektive dar. Das Institut für Biologischen Pflanzenschutz der Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) hat ausgewählte Apfel- und Birnensorten des Streuobstanbaus in zweijährigen Versuchen auf ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Feuerbrand überprüft.
Es zeigten sich deutliche Unterschiede in der Anfälligkeit der Sorten. So zeigte sich beispielsweise die Birnensorte Oberösterreicher sowohl unter künstlichen als auch unter natürlichen Bedingungen als anfällig, während sich die Sorte Metzer Bratbirne als gering anfällig zeigte. Unter den Apfelsorten überzeugte insbesondere die Sorte Bohnapfel mit hoher Widerstandsfähigkeit. Die Apfelsorte Brettacher dagegen wies eine hohe Anfälligkeit für den Feuerbrand auf.
Die Ergebnisse geben einen ersten Einblick in die unterschiedliche Anfälligkeit der Sorten. Für aussagekräftige Ergebnisse müssen die Sorten jedoch über einen längeren Zeitraum mit guten Infektionsbedingungen, also mit hohem Krankheitsdruck, beobachtet werden.
Kontakt
Prof. Dr. Wolfgang Zeller
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft
Institut für Biologischen Pflanzenschutz
Heinrichstraße 243
64287 Darmstadt
Tel. +49 6151 407-242
W.Zeller(at)bba.de
www.bba.de/inst/bi/i_bi.htm