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Neue Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Netzwerk zur Tierzucht im Öko-Landbau

Züchtung auf Lebensleistung

Bisher werden im Öko-Landbau bei allen Tierarten weitgehend die gleichen Rassen und Linien gehalten wie in der konventionellen Landwirtschaft. Aus ethischen Gründen und wegen der abweichenden Haltungs- und Fütterungsbedingungen ist langfristig eine Tierzucht für die ökologische Landwirtschaft erforderlich. Das Netzwerk zur Tierzucht im ökologischen Landbau soll Akteure der Öko-Tierzucht zusammenbringen.

Bisher werden im Öko-Landbau bei allen Tierarten weitgehend die gleichen Rassen und Linien gehalten wie in der konventionellen Landwirtschaft. Aus ethischen Gründen und wegen der abweichenden Haltungs- und Fütterungsbedingungen ist langfristig eine Tierzucht für die ökologische Landwirtschaft erforderlich.

Das Projekt "Themenbezogenes Netzwerk: Rinder-, Schweine- und Hühnerzucht im ökologischen Landbau" (FKZ 02OE639) hatte zum Ziel, Akteure der Öko-Tierzucht zu vernetzen: Um Praxiserfahrungen und Forschungsergebnisse zur Tierzucht auszutauschen, Zuchtziele zu definieren und den Handlungsbedarf in der Rinder-, Schweine- und Hühnerzucht für den ökologischen Landbau zu erarbeiten.

Das Netzwerk arbeitet in Form von tierartbezogenen Arbeitsgruppen, die ihre Ergebnisse in Workshops diskutieren. Für die verschiedenen Tierarten wurden spezifische Arbeitsansätze für die weitere Züchtungsarbeit in Hinsicht auf die Ansprüche des Öko-Landbaus identifiziert: So sollen bspw. in der Rinderzucht die Zucht auf Lebensleistung und der ökologischen Gesamtzuchtwert im Mittelpunkt stehen, in der Hühnerzucht ist eine Kooperation mit Zuchtunternehmen zur Anpassung bestimmter Hybridlinien an die Anforderungen des ökologischen Landbaus anzustreben, und in der Schweinezucht wird empfohlen, verschiedene Genotypen unter richtlinienkonformen Bedingungen zu prüfen und mit regionalen Züchtervereinigungen zur partiellen Anpassung ihrer Zuchtarbeit zu kooperieren. Zudem ist nach Meinung der Beteiligten die Bewertung von Züchtungstechniken, die in den Richtlinien für ökologischen Landbau kritisch beurteilt oder ausgeschlossen sind (wie künstliche Besamung, Embryotransfer, in-vitro-Fertilisation und Marker gestützte Selektion) anhand transparenter Kriterien erforderlich.

Fortgesetzt wurde die Arbeit im Projekt "Netzwerk Tierzucht im ökologischen Landbau" (FKZ 02OE639/F). Da im Zuge des Projektes 02OE639 festgestellt worden war, dass eine eigenständige Tierzucht für den ökologischen Landbau - losgelöst von den etablierten Zuchtverbänden - nicht sinnvoll ist, wurde während der weiteren Netzwerkarbeit nicht der Aufbau einer eigenständigen Tierzuchtorganisation für den ökologischen Landbau betrieben, sondern auf ein flexibles und vielfältiges Netzwerk gezielt, dessen Akteure in unterschiedlichen Organisationen (u.a. Zuchtverbände, Initiativen zur Erhaltung vom Aussterben bedrohter Rassen) aktiv sind. Die begonnene Arbeit in den Bereichen Rinder, Schweine- und Hühnerzucht wurde fortgesetzt. Zusätzlich wurden die Nutztierarten Puten, Gänse, Enten sowie die Nutzungsrichtung Hähnchenmast einbezogen.

Nach Einschätzung der Projektbeteiliten ist es gelungen, anhand des Netzwerkes sowohl die Akteure als auch die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Tierzucht zu sensibilisieren. Akteure mit spezifischem und teilweise unterschiedlichem Handlungsbedarf konnten zusammengeführt werden. Die Anforderungen an und Zuchtziele für geeignete Rassen und Linien wurden gemeinsam konkretisiert, Konzepten für Praxisprojekte entwickelt und diese begleitet.

Die Dokumentation aller Arbeitsgruppen, Arbeitstreffen und Workshops sowie weiterführende Informationen sind auf der Projekthomepage www.netzwerk-tierzucht.de zu finden.

Kontakt

Projekt 02OE639
Dipl.-Ing. agr. Cornelia Roeckl
Zukunftsstiftung Landwirtschaft in der Gemeinnützigen Treuhandstelle e.V.
Oskar-Hoffmann-Strasse 25
44789 Bochum
Tel. +49 234 5797-172
Fax +49 234 5797-188
roeckl(at)zs-l.de

Projekt 02OE639/F
Lydia Hans
Zukunftsstiftung Landwirtschaft in der Gemeinnützigen Treuhandstelle e.V.
Oskar-Hoffmann-Strasse 25
44789 Bochum
Tel. +49 234 5797-172
Fax +49 234 5797-188<br />hans(at)zs-l.de

Die Schlussberichte der im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) bearbeiteten Forschungsprojekte werden im Online-Archiv Organic Eprints veröffentlicht.

Weitere Informationen

Der Schlussbericht zu BÖL-Projekt 02OE639 in Organic Eprints
Der Schlussbericht zu BÖL-Projekt 02OE639/F in Organic Eprints
Die Projektbeschreibung zu BÖL-Projekt 02OE639 auf der Bundesprogramm-Homepage
Die Projektbeschreibung zu BÖL-Projekt 02OE639/F auf der Bundesprogramm-Homepage