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BÖLN: Schnelle Bestimmung der Inhaltsstoffe in Ökofuttermitteln

Schaufel in Futtermittel

Die Gehalte an wertgebenden Inhaltsstoffen schwanken in ökologisch erzeugten Futtermitteln relativ stark. Futterwerttabellen sind damit nur bedingt geeignet, um Ökofutterrationen zu berechnen. Ein Forschungsvorhaben hat NIRS-Kalibrierungen zur Bestimmung der Proteingehalte von Körnerleguminosen direkt nach der Ernte entwickelt.

Die schnelle Erfassung der Inhaltsstoffe von Proteinfuttermitteln ist besonders wichtig, um Landwirten zu ermöglichen, mit den Schwankungen der Inhaltsstoffe in Ökofuttermitteln umzugehen und darüber hinaus bedarfsgerechte Futterrationen zusammen stellen zu können.

In dem Forschungsvorhaben „Schwankungen der Inhaltsstoffe in Öko-Futtermitteln: schnelle Bestimmung der Inhaltsstoffe zum sicheren Umgang mit dem Problem“ (FKZ 06OE110) haben Wissenschaftler des Johann Heinrich von Thünen-Instituts (vTI) Kalibrierungen für die Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) entwickelt, die eine Bestimmung der Rohnährstoffe einschließlich Stärke und Zucker und der Aminosäuren in Körnerleguminosen direkt nach der Ernte ermöglichen.

Im Projektverlauf wurden dazu 350 Futtererbsen und 233 Ackerbohnen aus zwei Anbaujahren referenzanalytisch auf ihre Gehalte an Rohnährstoffen, Stärke, Zucker und 17 Aminosäuren untersucht. Mit Hilfe der Daten aus der Referenzanalytik entwickelten die Forscher insgesamt 138 Kalibrationen (69 für jede der Leguminosen), jeweils 18 für die Rohnährstoffe (einschließlich Stärke und Zucker) in drei Korngrößen und jeweils 51 für 17 Aminosäuren in drei Korngrößen. Nach Beurteilung der Güte der Kalibrationen bieten sich jeweils 23 Kalibrationen für die Bewertung der Inhaltsstoffe und der Aminosäuren in Futtererbsen und Ackerbohnen an.

Anhand der Projektergebnisse konnten die Wissenschaftler zeigen, dass mittels der NIRS schnell, einfach und kostengünstig die Rohnährstoffe, Stärke, Zucker sowie die Aminosäuren in getrockneten, vermahlenen Futtererbsen und Ackerbohnen ermittelt werden können. So kann mit Hilfe der NIRS direkt nach Bereitstellung der Ernteproben eine Futterbewertung vorgenommen werden. In der Entwicklung bzw. Ausdehnung der Kalibrationen auf weitere Futterkomponenten (z.B. Lupinen, Getreide) und damit die Schätzung der Gehalte ernährungsphysiologisch wichtiger Inhaltsstoffe aller Rationskomponenten sehen die Forscher eine Erleichterung für eine optimierte Rationsgestaltung.

Kontakt:

Dr. Karen Aulrich
Johann Heinrich von Thünen-Institut
Institut für Ökologischen Landbau
Trenthorst 32
23847 Westerau
Tel. +49 4539 8880311
Fax +49 4539 8880140
karen.aulrich(at)vti.bund.de
www.vti.bund.de