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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Reduktion der Regenfleckenkrankheit

Apfel mit Regenflecken-Symptomen

Die Regenfleckenkrankheit breitet sich derzeit im ökologischen Obstanbau stark aus und verursacht empfindliche Einbußen bei der äußeren Fruchtqualität. Ein Forschungsvorhaben hat Schlüsselparameter der bisher unter europäischen Bedingungen wenig erforschten Pilzkrankheitkrankheit erarbeitet.

Die Regenfleckenkrankheit breitet sich derzeit im ökologischen Obstanbau stark aus und verursacht empfindliche Einbußen bei der äußeren Fruchtqualität. Ein Forschungsvorhaben hat Schlüsselparameter der bisher unter europäischen Bedingungen wenig erforschten Pilzkrankheitkrankheit erarbeitet.

Im Projekt "Konzept zur Reduktion der Regenfleckenkrankheit - Ermittlung von Parametern zur Biologie der Erreger unter westeuropäischen Klimabedingungen als Grundlage für die Weiterentwicklung eines Prognosemodells" (FKZ 06OE323) hat das Kompetenzzentrum Obstbau (KOB) den Schaderregerkomplex für Regenfleckenkrankheit (RFK) und Fliegenschmutzkrankheit (FSK) charakterisiert, mögliche Wirtspflanzen bzw. Überwinterungsquartiere identifiziert, den Einfluss von Niederschlägen auf die Verbreitung des Erregerkomplexes ermittelt und das Erstauftreten und die Dynamik der Symptomentwicklung im Freiland untersucht.

In den Regionen Altes Land und Bodensee dominierte in allen drei Versuchsjahren (2007 bis 2009) ein und derselbe RFK-Erreger (Peltaster sp.). Weitere RFK-Erreger sowie der FSK-Erreger Schizothyrium pomi kamen nur sporadisch vor und sind nach Annahme der Forschenden für die Bekämpfung der Symptome derzeit wahrscheinlich ohne Bedeutung.

In beiden Regionen war die RFK fast ausschließlich auf ökologisch bewirtschaftete Anlagen beschränkt. Eine Besiedlung von Obstanlagen durch RFK-Erreger findet zunächst von außen statt, kann dann aber in den darauf folgenden Jahren durch endogenes Inokulum getragen werden. Fruchtmumien spielen eine Rolle als endogene Infektionsquellen. Versuche zur Präzisierung der Infektionsbedingungen haben ergeben, dass eine Besiedlung der jungen Früchte bereits zum sehr frühen Zeitpunkt (T-Stadium, BBCH 74) und danach während des gesamten weiteren Saisonverlaufs erfolgen kann.

Die Stärke der Symptomausprägung zur Ernte ist in erster Linie davon abhängig, wie lange die Früchte den natürlichen Infektionsbedingungen ausgesetzt waren. Je später in der Saison Infektionen stattfinden, desto weniger Zeit haben die RFK-Pilze für die Besiedlung und Ausbreitung auf der Frucht, so dass späte Infektionen in der Regel nicht mehr zu starken Befallsgraden führen.

Zur Ausprägung von RFK-Symptomen ist Blattfeuchte (auch Tau) ausreichend, jedoch wird die Symptomausbildung mit zunehmenden Niederschlagsmengen deutlich beschleunigt. Die RFK-Erreger scheinen eine mehrwöchige Trockenphase unbeschadet überdauern zu können. Apfelsorten zeigen deutliche Unterschiede in der Ausprägung der RFK-Symptome. Die Ursachen hierfür müssen in weiteren Untersuchungen geklärt werden.

Kontakt

Sascha Buchleither
Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee
Fachbereich Ökologischer Obstbau
Schuhmacherhof 6
88213 Ravensburg
Tel. +49 751 7903316
Fax +49 751 7903322
buchleither(at)kob-bavendorf.de
www.kob-bavendorf.de