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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zur Regulierung der Apfelsägewespe im ökologischen Obstbau veröffentlicht

Äpfel, Sorte Reglindis

Die Apfelsägewespe ist ein bedeutender Schädling im ökologischen Obstbau. Mit dem Ziel, der ökologischen Obstbaupraxis ein kostengünstiges und sicheres Verfahren zur Regulierung der Apfelsägewespe zur Verfügung zu stellen, haben Wissenschaftler verschiedener Forschungseinrichtungen Versuche zur Anwendung des Quassia-Extrakts durchgeführt. Der nun veröffentlichte Schlussbericht enthält auch Handlungsempfehlungen für die Praxis.

Die Apfelsägewespe ist ein bedeutender Schädling im ökologischen Obstbau. Mit dem Ziel, der ökologischen Obstbaupraxis ein kostengünstiges und sicheres Verfahren zur Regulierung der Apfelsägewespe zur Verfügung zu stellen, haben Wissenschaftler verschiedener Forschungseinrichtungen Versuche zur Anwendung des Quassia-Extrakts durchgeführt. Der nun veröffentlichte Schlussbericht enthält auch Handlungsempfehlungen für die Praxis.

Im Mittelpunkt des Projekts „Untersuchungen zur Regulierung der Apfelsägewespe im Ökologischen Obstbau“ (BÖL-Projekt Nr. 03OE524/2) standen Untersuchungen zum Behandlungszeitpunkt und zur Aufwandmenge des Quassia-Extrakts. Zur Klärung der offenen Fragen wurden Obstbäume über zwei Jahre an vier Standorten zu unterschiedlichen Blühzeitpunkten (geschlossene Blüte, Vollblüte und abgehende Blüte) mit zwei unterschiedlichen Aufwandmengen an Quassia-Extrakt und teilweise zusätzlich mit Netzmitteln behandelt.

In einem weiteren Versuchsabschnitt wurde untersucht, ob das ausgebrachte Spritzmittel bis auf den Blütenboden gelangt und in welchem Umfang dies von der Anwendungstechnik (z.B. Wassermenge) und vom Blühzustand der Bäume abhängig ist. Dazu wurden an sechs Standorten Feldversuche durchgeführt.

Die Benetzung des Blütenbodens war bei größerer Wasseraufwandmenge deutlich besser als bei geringer Menge. Die beste Benetzung des Blütenbodens wurde nach dem Abfallen der Blütenblätter erreicht. Auch der Zusatz eines Netzmittels auf der Basis von Pflanzenölen und Tensiden (T/S forte) führte zu einer Verbesserung der Wirkung des Spritzmittels.

Unter optimalen Bedingungen (abgehende Blüte, hohe Wasseraufwandmenge, Zusatz eines Netzmittels, mittlerer Befallsdruck) wurden mit einer Aufwandmenge an Quassia-Extrakt von 3 Gramm pro Hektar und Meter Kronenhöhe (g/ha und m Kh) gute Ergebnisse erzielt.

Der Praxis wird empfohlen, bei starkem Befallsdruck eine Aufwandmenge von 6 (g/ha und m Kh) Quassin im Regelfall nicht oder nicht wesentlich zu unterschreiten. Bei mittlerem Befallsdruck und guten Bedingungen kann die Aufwandmenge dagegen reduziert werden.

Das in den Versuchen eingesetzte Netzmittel entspricht ungefähr der Formulierung des geläufigen Präparats NeemAzal-T/S. Aufgrund der positiven Ergebnisse des Netzmitteleinsatzes wird eine kombinierte Behandlung von Quassia-Extrakt und NeemAzal-T/S empfohlen.

Kontakt

Prof. Dr. Claus P. W. Zebitz
Universität Hohenheim
Institut für Phytomedizin
Otto-Sander-Straße 5
70599 Stuttgart
Tel. +49 711 459-2400
zebitz(at)uni-hohenheim.de