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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Stickstoffversorgung von Feldgemüse und Mais nach Winterzwischenfrucht-Leguminosen

Feldversuch Winterzwischenfrucht

Im Biobetrieb wird die Stickstoffzufuhr vor allem über den Anbau von Leguminosen gewährleistet. Bislang wenig untersucht ist der Anbau von Leguminosen als Winterzwischenfrüchte. Dabei wird der Zeitraum Winter bis spätes Frühjahr für den Anbau von Leguminosen genutzt; als Nachfrüchte eignen sich spät gesäte oder gepflanzte sommerannuelle Kulturen. Ein Forschungsvorhaben hat die Stickstoffversorgung der Zweitfrüchte Feldgemüse und Mais nach Winterzwischenfrucht-Leguminosen untersucht.

Im biologisch wirtschaftenden Betrieb wird die Zufuhr von Stickstoff vor allem über den Anbau von Leguminosen gewährleistet. Bislang wenig untersucht ist der Anbau von Leguminosen als Winterzwischenfrüchte. Dabei wird der Zeitraum Winter bis spätes Frühjahr für den Anbau von Leguminosen genutzt; als Nachfrüchte eignen sich spät gesäte oder gepflanzte sommerannuelle Kulturen.

Im Projekt "Stickstoffversorgung der Zweitfrüchte Feldgemüse und Mais nach Winterzwischenfrucht-Leguminosen" (FKZ 02OE318) hat die  Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn die Stickstoffzufuhr durch den Anbau von Leguminosen (Zottelwicken, Inkarnatklee, Landsberger Gemenge, Wickroggen) als Winterzwischenfrüchte  untersucht. Referenzvarianten waren Rübsen, Roggen und Gras in Reinsaat sowie Brache.

In Feldversuchen an drei organisch bewirtschafteten Standorten im Rheinland wurden in den zwei Versuchsjahren die Zwischenfrüchte und ihre Nachfruchtwirkung geprüft. Bestimmt wurden Ertrag (21-62 dt TM/ha), Stickstoffaufnahme (65-200 kg N/ha) und Netto-Stickstoff-Fixierung (im Mittel 100 kg N/ha). Die Zwischenfrüchte wurden im Mai bzw. Juni gemulcht oder beerntet. In den ersten Wochen nach Umbruch der Zwischenfrucht und Saat der Nachfrucht wurde der Verlauf der Stickstoff-Mineralisierung im Boden gemessen (max. 50-180 kg Nmin-N/ha).

Der Ertrag und die Stickstoff-Aufnahme der Nachfrüchte Weißkohl und Mais betrug 877-1274 dt FM/ha und 125-230 kg N/ha bzw. 138-196 dt TM/ha und 150-280 kg N/ha. Nach dem Verbleib des gemulchten Zwischenfruchtaufwuchses war im Vergleich zu den beernteten Varianten die Stickstoff-Aufnahme der Nachfrüchte überwiegend signifikant höher. Bei Beerntung der Zwischenfrucht muss ein Großteil des für die Nachfrucht benötigten Stickstoffs aus dem Bodenvorrat gespeist werden, während mit dem Verbleib der Zwischenfrucht gemulcht auf der Fläche eine weitgehend ausgeglichene Stickstoff-Feldbilanz und damit Humusbilanz gestaltet werden kann. Gleichwohl war die mit dem Zwischenfruchtmulch zugeführte Stickstoff-Menge nicht gleichermaßen als Differenz zwischen den gemulchten und beernteten Varianten der Nachfrucht wiederzufinden. Die Stickstoff-Nachlieferung aus dem Boden überdeckte teilweise die Wirkung des gemulchten Zwischenfruchtaufwuchses.

Mit Winterzwischenfrucht-Leguminosen kann nach Ansicht der Wissenschaftler ein mengenmäßig bedeutsamer Beitrag für die innerbetrieblich erzeugte Stickstoff-Zufuhr geleistet werden. Auf Basis der Feldversuchsergebnisse werden im Schlussbericht des Projekts konkrete Handlungsempfehlungen vorgestellt.

Kontakt

Dr. habil. Guido Haas
Am Weiher 78
53604 Bad Honnef
Tel. +49 2224 1829590
Fax +49 2224 1829592
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