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Biomasseprojekt DanubEnergy: Auen-Grünland durch Nutzung erhalten

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Die mitteleuropäischen Flussauen gehören zu den ökologisch wertvollsten Gebieten des Kontinents. Ein Verfahren der Uni Kassel soll die kommerzielle Nutzung eines Teils ihrer Biomasse ermöglichen – und so zu ihrer Erhaltung beitragen.

Die mitteleuropäischen Flussauen gehören zu den ökologisch wertvollsten Gebieten des Kontinents. Ein Verfahren der Uni Kassel soll die kommerzielle Nutzung eines Teils ihrer Biomasse ermöglichen – und so zu ihrer Erhaltung beitragen.

In den Flussauen Zentraleuropas finden sich ausgedehnte, ökologisch überaus wertvolle Grünlandvegetationen. „Um sie zu erhalten, bedarf es einer behutsamen Nutzung“, sagt Prof. Dr. Michael Wachendorf, Leiter des Fachgebiets Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe an der Universität Kassel. „Denn ohne eine Nutzung wachsen diese Flächen zu und es entwickelt sich Wald.“ Genutzt wird das Grünland aber bislang nur in geringem Ausmaß. Die Biomasse dieser Grünlandgesellschaften feuchter Standorte ist schwer zu ernten und die Ernte technisch schwierig zu verwerten. Das IFBB-Verfahren (Integrierte Festbrennstoff- und Biogasproduktion aus Biomasse), das von der Universität Kassel entwickelt wurde, ermöglicht es jedoch, aus der Mahd dieser feuchten Gebiete umweltfreundliche Energie zu erzeugen. Bei diesem Verfahren wird mittels Maischung und anschließender Abpressung ein fester und qualitativ hochwertiger Presskuchen erzeugt, der zu einem lagerbaren Brennstoff aufbereitet wird.

Im DanubEnergy-Projekt der Europäischen Union soll nun der Grundstein für die kommerzielle Realisierung des im Labor- und Technikumsmaßstab erprobten Verfahrens gelegt werden. Als Musterobjekt dient dabei die erste großtechnische Anlage dieses Prinzips, die derzeit in Baden-Baden in Betrieb genommen wird. Das Fachgebiet Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe der Universität Kassel unterstützt in diesem Projekt die europäischen Partner mit technologischem und ökologischem Know-How und beim Betrieb eines mobilen Prototypen, der an den Partnerstandorten zu Untersuchungszwecken und zur Demonstration eingesetzt wird.

Gemeinsam mit den Partnern werden Studien zur regionalen Machbarkeit in den Zielregionen in Österreich, Italien, Slowenien, Ungarn, Deutschland, Polen, der Slowakei und der Tschechischen Republik erarbeitet. Das Projekt wird von der Energieagentur der Regionen im österreichischen Waldviertel geleitet und umfasst ein Gesamtbudget von 1,8 Mio. Euro, das von der Europäischen Union im Rahmen des Central Europe Programme mit 1,4 Mio. Euro bezuschusst wird.

Weitere Informationen

Kontakt

Prof. Dr. Michael Wachendorf
Universität Kassel
FB 11- Ökologische Agrarwissenschaften
FG Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe
Tel. +49 5542 98-1334
mwach(at)uni-kassel.de