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BÖLN: Kartoffelprotein in der Ernährung von Regenbogenforellen

Futterschaufel mit Pelletts

In der ökologischen Fischproduktion ist der Futtermitteleinsatz streng reglementiert. Die Verwendung von Fischmehl soll durch die Nutzung alternativer Proteinquellen reduziert werden. Ein Projekt hat den Einsatz von Kartoffeleiweiß in Kombination mit Weizenkleber in der Ernährung von Regenbogenforellen untersucht.

In der ökologischen Fischproduktion ist der Futtermitteleinsatz streng reglementiert. Die Verwendung von Fischmehl soll durch die Nutzung alternativer Proteinquellen auf ein Minimum reduziert werden. Der Einsatz nativer pflanzlicher Mehle ist wegen der geringen Proteingehalte, möglicher limitierender Aminosäuren und antinutritiver Inhaltsstoffe begrenzt.

Im Projekt "Optimierter Einsatz von Kartoffelprotein in der Ernährung von Regenbogenforellen nach ökologischen Kriterien" (FKZ 08OE058) hat die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Institut für Tierzucht und Tierhaltung) den Einsatz von Kartoffeleiweiß in Kombination mit Weizenkleber in der Ernährung von Regenbogenforellen untersucht.

In der abschließenden Beurteilung der Versuche geben die Wissenschaftler an, dass mit allen verwendeten Kombinationen von Weizenkleber und konzentrierten Kartoffelproteinen 56 Prozent des eingesetzten Fischmehls (auf der Proteinebene) in Futtermitteln für Regenbogenforellen ersetzt werden konnten. Dabei wurde keinerlei negativer Einfluss auf die Futteraufnahme, Verwertung, Wachstum und die Tiergesundheit festgestellt. Darüber hinaus zeigten die Ganzkörperzusammensetzung und Blutparameteranalyse der Fische, dass alle angebotenen Futtermittel eine ausreichende Versorgung sicherstellen können.

Nach Ansicht der Forschenden können beide Rohstoffe sowohl im Hinblick auf zertifizierungsrechtliche Fragen als auch aus ernährungsphysiologischer Sicht für den Einsatz in biologischen Fischfuttermitteln empfohlen werden. Die Einsatzmengen eines jeden Rohstoffs werden gerade bei Weizenkleber durch den ernährungsphysiologischen Bedarf der jeweiligen Art bestimmt und liegen nach aktuellen Erkenntnissen bei ca. 190 Gramm pro Kilogramm Futtermittel. Bei höheren Konzentrationen treten beim Weizenkleber Mangelsituationen (v.a. Lysin) und beim Kartoffelprotein (>300 g/kg Futtermittel) Geschmacksprobleme auf.

Die Kombination beider Rohstoffe nutzt nach Meinung der Wissenschaftler die Vorteile des günstigen, jedoch zum Teil minderwertigen Weizenkleberproteins, welches durch geringe Mengen eines hoch gereinigten Kartoffelproteinkonzentrates aufgewertet werden kann. Dadurch entstehe ein nachhaltiges und zertifizierungsfähiges Fischfuttermittel mit einem hohen nutritiven Wert und hoher Stabilität im Wasser.

Kontakt

Karsten Tusche
GMA - Gesellschaft für Marine Aquakultur mbH
Hafentörn 3
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