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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Fachgespräch "Klimawandel und Ökolandbau"

Feuchtbiotop

Kann der ökologische Landbau zur Verlangsamung des Klimawandels beitragen? In einem Fachgespräch des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. wurde erörtert, wo Potenziale zur Minderung der Emission von klimawirksamen Gasen bestehen und wie der Ökolandbau frühzeitig auf die Folgen des Klimawandels reagieren kann.

Kann der ökologische Landbau zur Verlangsamung des Klimawandels beitragen? In einem Fachgespräch des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) e.V. wurde erörtert, wo Potenziale zur Minderung der Emission von klimawirksamen Gasen bestehen und wie der Ökolandbau frühzeitig auf die Folgen des Klimawandels reagieren kann.

Im Rahmen des "Fachgespräch Klimawandel und Ökolandbau" (FKZ 07OE033) kamen in Göttingen über 70 Fachleute aus Wissenschaft, Politik und Praxis des ökologischen Landbaus zusammen. Sie diskutierten den Stand des Wissens bezüglich der Emission klimawirksamer Gase im ökologischen Landbau, Möglichkeiten zu deren Minderung sowie zur Anpassung des ökologischen Landbaus an den Klimawandel. Zielsetzung war es, offene Fragen und Forschungsbedarf zu formulieren.

Der ökologische Landbau weist Vorteile im Hinblick auf den Klimaschutz auf, insbesondere, da er auf den Einsatz synthetisch erzeugter Stickstoffdünger verzichtet. Forschungsergebnisse haben jedoch gezeigt, dass der Ökolandbau zwar pro Fläche weniger, pro Produkteinheit aber mehr Emissionen aufweisen kann als der konventionelle Landbau. Daher kommt einer Optimierung der ökologischen Landbewirtschaftung eine große Bedeutung zu. Die Effizienz des Einsatzes an Energie, Wirtschaftsdüngern und Futtermitteln ist weiter zu verbessern.

Aufgrund des Klimawandels werden höhere Temperaturen sowie eine Zunahme extremer Witterungsereignisse erwartet. Die Risiken durch den fortschreitenden Klimawandel lassen sich am ehesten durch Vielfalt vermeiden, da die Klimamodelle vor allem zeigen, dass die Variabilität des Wetters zunehmen wird. Je vielfältiger die Betriebszweige, die Fruchtfolgen und die genetische Vielfalt in Pflanzen- und Tierbeständen, desto eher lassen sich Risiken abpuffern. Zudem können ökologisch bewirtschaftete Flächen mehr Niederschlagswasser aufnehmen und speichern als vergleichbare konventionell bewirtschaftete.

Die Fachleute wiesen darauf hin, dass der ökologische Landbau vielfältige Ziele verfolge wie Tierschutz, Erhalt der Artenvielfalt, Boden- und Gewässerschutz, gesunde Ernährung sowie Stärkung sozialverträglicher Wirtschaftsweisen. Notwendig sei daher eine Systemanalyse, die den Klimaschutz im Zusammenhang mit den anderen Leistungen des ökologischen Landbaus betrachtet.

Kontakt

Dr. sc. agr. Ulrike Klöble
Teamleiterin Ökologischer Landbau
Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL)
Bartningstraße 49
64289 Darmstadt
Tel. +49 6151 7001192
Fax +49 6151 7001123
u.kloeble(at)ktbl.de
http://www.ktbl.de