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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zur regionalen Vermarktung von Bio-Lebensmitteln in Berlin-Brandenburg veröffentlicht

Bio-Konsumenten

Der Bio-Markt in Deutschland wächst. Der Anteil konventioneller Absatzkanäle, d.h. Supermärkte und Discounter, am Bio-Absatz nimmt zu – und damit auch der des selbstständigen Lebensmitteleinzelhandels (SEH). Ein Forschungsvorhaben hat untersucht, welche Perspektiven der SEH für eine regionale Vermarktung von Bio-Lebensmitteln bietet.

Der Bio-Markt in Deutschland wächst. Der Anteil konventioneller Absatzkanäle, d.h. Supermärkte und Discounter, am Bio-Absatz nimmt zu – und damit auch der des selbstständigen Lebensmitteleinzelhandels (SEH).

Ziel des Forschungsvorhabens "Nachhaltige Metropolenregion - Entwicklung einer nachhaltigen Land- und Ernährungswirtschaft am Beispiel des Großraums Berlin- Brandenburg" (FKZ 04OE046) war es, am Beispiel der Metropolenregion Berlin-Brandenburg zu untersuchen, welche Perspektiven der SEH für eine regionale Vermarktung von Bio-Lebensmitteln bietet.

Die inhabergeführten Märkte besitzen eine größere Sortimentsautonomie als der "regiegeführte" Lebensmitteleinzelhandel. Zudem dient Regionalität häufig der Sortimentsprofilierung. Daher eröffnen sich hier wichtige Entwicklungsperspektiven für Bio-Anbieter aus der Metropolenregion, wie die im Rahmen des Projektes durchgeführte Befragung des regionalen SEH bestätigt hat.

Die Studie ergab jedoch auch, dass Bio-Erzeuger und -Verarbeiter mit den Anforderungen, die der SEH an seine Lieferanten und deren Produkte stellt, nicht hinreichend vertraut sind. Zudem verfügen sie oft nicht über die erforderlichen logistischen Kapazitäten. Der SEH wiederum meidet den zusätzlichen Aufwand, der mit der Bestellung bei Streckenlieferanten verbunden ist. Ferner fehlt ihm das Wissen darüber, welche Bio-Ware in der Region überhaupt verfügbar ist.

Um diese Barrieren zu überwinden, muss die Schnittstelle zwischen SEH und Bio-Lieferanten verbessert werden. Dem Großhandel kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Dieser bündelt die Ware verschiedener Lieferanten, informiert über die Anforderungen des SEH und bietet die Ware aus einer Hand dem Einzelhandel an.

Neben der logistischen Schnittstelle zwischen SEH und Bio-Lieferanten stellt das knappe Angebot verarbeiteter Bio-Produkte aus Brandenburg einen der zentralen Engpässe für die Ausweitung der Regionalvermarktung dar. Es werden daher verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, die sich an Wirtschaftsakteure und politische Entscheidungsträger richten und die langfristig zu einer Erhöhung der regionalen Bio-Wertschöpfung beitragen können.

Kontakt

Gerd Scholl
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung gGmbH
Potsdamer Str. 105
10785 Berlin
Tel. +49 30 8845940
gerd.scholl(at)ioew.de