Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome

Bitte beachten Sie, dass die archivierten Meldungen nicht aktualisiert werden. Möglicherweise sind die Inhalte der Meldungen inzwischen nicht mehr gültig. Linkverknüpfungen können eventuell ins Leere oder auch auf inzwischen aktualisierte Inhalte führen. Danke für Ihr Verständnis!

Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Sicherung und Ausweitung des heimischen Anbaus von Bio-Einlegegurken

Einlegegurken

Der Bedarf nach Einlegegurken aus ökologischer Erzeugung ist in den letzten Jahren stetig gewachsen; er kann mit inländischer Ware zurzeit nicht gedeckt werden. Dies ist u.a. auf das hohe Anbaurisiko zurückzuführen, bedingt durch den möglichen Befall mit Falschem Mehltau. Ein Forschungsvorhaben hat verschiedene Anbaustrategien untersucht, um diesem Problem entgegen zu treten.

Der Bedarf nach Einlegegurken aus ökologischer Erzeugung ist in den letzten Jahren stetig gewachsen; er kann mit inländischer Ware zurzeit nicht gedeckt werden. Dies ist u.a. auf das hohe Anbaurisiko bedingt durch den möglichen Befall mit Falschem Mehltau (Pseudoperonospora cubensis) zurückzuführen. Ein Forschungsvorhaben hat verschiedene Anbaustrategien untersucht, um diesem Problem entgegen zu treten.

Im Projekt "Entwicklung von Anbaustrategien zur Sicherung und Ausweitung des heimischen Anbaus von Bio-Einlegegurken" (FKZ 06OE150) hat die Bioland Beratung drei Lösungswege verfolgt:

  • Verlängerung der potentiellen Kultur-/ Erntezeit durch Verfrühung bzw. Pflanzung
  • Verwendung resistenter Sorten
  • Einsatz neuer Pflanzenstärkungsmittel

Über einen Zeitraum von drei Jahren liefen Versuche in Oberbayern, Franken und Brandenburg. Die Ergebnisse zu den drei Lösungsansätzen fielen nach Angaben der Forschenden eher ernüchternd aus: Beim Vergleich des Pflanzverfahrens mit dem Säverfahren wurden zwar fast durchgängig höhere Erträge bei der Pflanzung erzielt, jedoch wurde der Vorsprung meist wieder durch die höheren Kosten des Verfahrens aufgezehrt; als wirtschaftliche Schwelle wird ein Mehrertrag von 50 dt/ha angeführt. Hinzu kommen Unabwägbarkeiten bei der Pflanzung durch Wettereinwirkung.

Bei den Sorten überzeugten hinsichtlich der Pflanzengesundheit die als resistent bezeichneten Diamant, NUN 5053 und NUN 5063. Im finanziellen Ertrag konnten die Sorten im Schnitt der Versuche die Forscher jedoch nicht zufriedenstellen. Als Ursache nennen sie die größere Sortierung dieser Sorten, mit der schlechtere Preise erzielt werden. Erschwerend kam hinzu, dass das Ernteniveau nach Befall mit Pseudoperonospora cubensis an den einzelnen Ernteterminen kaum über 10 dt/ha lag. Dies ist nach Ansicht der Forscher wirtschaftlich nicht haltbar. Ein Argument für den Anbau der resistenten Sorten könne daher allenfalls in der kontinuierlicheren Belieferung der abnehmenden Seite liegen.

Als erfolglos bezeichnen die Forscher auch den Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln. Zum Einsatz kamen drei vom Julius-Kühn-Institut Darmstadt mitentwickelte Präparate (Salbei, Süßholz und Brevis), sowie ElotVis und ViCare. Trotz rechtzeitigen Beginns der Applikationen vor Befall und sechs- bzw. siebenmaliger Wiederholung in wöchentlichem Abstand konnten keine positiven Wirkungen auf die Pflanzengesundheit beobachtet werden.

Kontakt

Jochen Rupp
Bioland Beratung GmbH
Geschäftsstelle Augsburg
Auf dem Kreuz 58
86152 Augsburg
Tel. +49 821 34680126
Fax +49 821 34680135
jrupp(at)bioland-beratung.de
www.bioland.de