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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Parasitenresistenz von Legehennen

Legehenne auf Nest

In ökologischen Haltungsverfahren für Legehennen zählen die Parasitosen zu den bedeutendsten Erkrankungen. Ein Forschungsvorhaben hat untersucht, inwiefern genetisch bedingte Unterschiede in der Parasitenresistenz genutzt werden können, um der Problematik zu begegnen.

In ökologischen Haltungsverfahren für Legehennen zählen die Parasitosen zu den bedeutendsten Erkrankungen. Ein Forschungsvorhaben hat untersucht, inwiefern genetisch bedingte Unterschiede in der Parasitenresistenz genutzt werden können, um der Problematik zu begegnen.

Im Projekt „Untersuchungen zu genetisch bedingten Unterschieden in der Parasitenresistenz von Legehennen - Testung unter den Bedingungen einer Feldprüfung“ (FKZ 06OE140) haben Wissenschaftler der Georg-August-Universität Göttingen (Institut für Tierzucht und Haustiergenetik) Legehennen verschiedener Herkünfte auf genetisch bedingte Unterschiede in der Resistenz gegenüber Wurminfektionen untersucht, um deren Eignung für die Boden- bzw. Freilandhaltung bewerten zu können. Dazu folgte einer experimentellen Stationsprüfung eine natürliche Infektion „im Feld“.

Verglichen wurden folgende Herkünfte:

  • ISA Brown (ISA)
  • Lohmann LSL classic (LSL)
  • Lohmann Tradition (LT)
  • Lohmann Brown (LB)
  • Lohmann Silver (LSi)
  • Tetra SL (Tetra)

Die Herkunft LB zeigte in der Stationsprüfung, vor allem hinsichtlich der parasitologischen Parameter, die beste Leistung. Allerdings konnte deren Überlegenheit in der Feldprüfung nicht bestätigt werden. Die Wissenschaftler stellten fest, dass es einen signifikanten Betriebseffekt gibt, der nicht aus der statistischen Analyse eliminiert werden kann. Sowohl die Leistungen als auch der Wurmbefall hingen signifikant vom Betrieb ab. Nach Einschätzung der Forschenden ist der Betriebseffekt in der vorliegenden Feldprüfung größer als der Genotypeneffekt.

Die Ergebnisse der Feldprüfung haben die große Bedeutung endoparasitärer Infektionen bestätigt, meinen die Forschenden. Zudem zeigten die betriebsbedingten Effekte deutlich die Möglichkeiten auf, über ein
optimiertes Haltung- und Hygienemanagement Einfluss auf einen Endoparasitenbefall zu nehmen. In Kombination mit einem (vermeintlich) resistenteren Genotyp seien damit bessere Ergebnisse - sowohl im parasitologischen Bereich als auch bezüglich der Leistungen - zu erzielen.

Der Betrieb als solches stelle in jedem Fall eine "große Unbekannte" dar, so die Meinung der Forschenden. Landwirte sollten nach einer Legehennen-Herkunft suchen die auf dem eigenen Betrieb die besten Leistungen und Ergebnisse erziele.

Kontakt

Prof. Dr. agr. Dr. med. vet. Matthias Gauly
Georg-August Universität Göttingen
Abteilung Tierzucht und Haustiergenetik
Albrecht-Thaer-Weg 3
37075 Göttingen
Tel. +49 551 395602
Fax +49 551 395587
MGauly(at)gwdg.de
www.uni-goettingen.de