Ökologischer Landbau kann dazu beitragen, die Belastung von Gewässern durch Schadstoffeinträge aus der Landwirtschaft zu reduzieren. Der im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau erstellte Leitfaden "Wasserschutz im Ökologischen Landbau" erläutert konkrete Maßnahmen für eine Gewässer schonende Landwirtschaft auf Grundlage der Prinzipien des ökologischen Landbaus und stellt Beispiele für Initiativen zur Förderung des ökologischen Landbaus in Wasserschutzgebieten vor.
Im ersten Teil des Leitfadens wird die derzeitige Schadstoffbelastung mit Pflanzenschutzmitteln (speziell Totalherbizide wie Glyphosphat), Stickstoff, Phosphor und Tierarzneimittel (u. a. Antibiotika) geschildert. Systemvergleiche zwischen konventioneller und ökologischer Landwirtschaft zeigen, das der Ökolandbau dazu beitragen kann, den durch die Landwirtschaft verursachten Schadstoffeintrag zu veringern.
Im Hauptteil des Leitfadens werden die pflanzenbaulichen Grundlagen eines gewässerschonenden Ökolandbaus erklärt. Schwerpunkt liegt auf den Themen Fruchtfolgegestaltung, Nährstoffmanagement sowie Stoff-, Humus- und Nährstoffbilanzierung. Darauf aufbauend werden Strategien, Konzepte und Maßnahmen für den Anbau von Körner-, Ackerfutter- und Zwischenfrucht-Leguminosen sowie Kartoffeln vorgestellt. Behandelt werden auch die Themen Pflanzenschutz (u. a. Kupfer) und Unkrautkontrolle, Bodenerosion und Bodenbearbeitung sowie Keime in Wirtschaftsdüngern und Stallmistlagerung im Feld.
Speziell in Wasserschutzgebieten hat der Öko-Landbau besondere Vorteile. Entsprechend gibt es Initiativen von Wasserversorgern, Landkreisen und Bundesländern, die auf die Förderung des ökologischen Landbaus in Wasserschutzgebieten abzielen. Anhand ausgewählter Praxisbeispiele werden übertragbare Vorgehensweisen aber auch kritische Erfahrungen dieser Initiativen vorgestellt.
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