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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Eignung unterschiedlicher Masthähnchen-Herkünfte für die ökologische Haltung

Masthähnchen im Auslauf

Noch ist die ökologische Hühnermast auf vorhandene Herkünfte angewiesen. Als Alternativen zu den schnell wachsenden Masthybriden kommen langsam wachsende Hybriden oder Rassegeflügel in Betracht. Zu diesen Herkünften gibt es insgesamt nur wenige Forschungsergebnisse. Ein Projekt hat unterschiedlich schnell wachsende Hähnchenherkünfte auf ihre Eignung für die Ökohaltung geprüft.

Noch ist die ökologische Hühnermast auf vorhandene Herkünfte angewiesen. Als Alternativen zu den schnell wachsenden Masthybriden kommen langsam wachsende Hybriden oder Rassegeflügel in Betracht. Zu diesen Herkünften gibt es insgesamt nur wenige Forschungsergebnisse. Ein Projekt hat unterschiedlich schnell wachsende Hähnchenherkünfte auf ihre Eignung für die Ökohaltung geprüft.

Im Forschungsvorhaben "Eignung unterschiedlicher Herkünfte für die ökologische Haltung von Masthähnchen inkl. Feldprüfung" (FKZ 06OE217) hat die Fachhochschule Eberswalde (Fachgebiet Ökologische Tierhaltung) unterschiedlich schnell wachsende Hähnchenherkünfte hinsichtlich ihrer Eignung für den ökologischen Landbau verglichen. Bei einer Stationsprüfung in der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V. (LVAT) in Brandenburg wurden sieben Herkünfte aus vier Wachstumsintensitäten geprüft:

  • langsam (20 bis 25 Gramm tägliche Zunahme): Brahma und Cochin (Rassehühner)
  • mittel (30–35 g): SA31 x X44 (Sasso), Labelle Rouge (Kabir)
  • mittelschnell (40–45 g): Kosmos 22 bzw. 8 (Olandia), JA 757 (Hubbard)
  • schnell (50–55 g): Ross 308

Insgesamt wurden ca. 1.500 Tiere in zwei Durchgängen bei einer Gruppengröße von 50 Tieren gemästet und dabei unter Bedingungen des Ökolandbaus gehalten (90 Prozent Biofutter, bewachsene Ausläufe). Die Tiere wurden wöchentlich gewogen; nach der Schlachtung wurden die Anteile wertvoller Teilstücke ermittelt sowie die Organe untersucht. Zur Beurteilung der Tiergerechtheit wurden Körperäußeres und Verhalten beobachtet. Die Auslaufnutzung wurde mit einem elektronischen System erfasst.

Mit zunehmender Wachstumsintensität verbesserte sich die Futterverwertung; die Ausschlachtungsrate sowie der Brustfleischanteil nahmen zu, Anteile der Keulen bzw. Flügel hingegen nahmen ab. Die Tierverluste waren in den mittleren Intensitäten niedriger als bei den höheren Intensitäten. Mit zunehmender Wachstumsintensität verschlechterten sich i.d.R. Lauffähigkeit, Zustand der Fußballen und Fersenhöcker sowie Gefiedersauberkeit. Die Nahrungssuchaktivität nahm ab und der Anteil liegender Tiere erhöhte sich. Die Auslaufnutzung war insgesamt recht gering. Die schnell wachsende Herkunft (Ross 308) nutzte kaum den Auslauf und nie die Sitzstangen. Die im Ökolandbau in Deutschland häufig genutzten Tiere der Herkunft Hubbard (früher ISA) erzielten bei vielen Parametern der Tiergerechtheit die zweitschlechteste Bewertung. Nach Ansicht der Forschenden sollte daher die derzeitige Definition von „langsam wachsend“ als 80 Prozent der schnell wachsenden Hybriden (derzeit 44 Gramm pro Tag) überdacht werden; sie schlugen eine Begrenzung auf 35 Gramm am Tag vor.

Kontakt

Prof. Dr. habil. Bernhard Hörning
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH)
Fachgebiet Ökologische Tierhaltung
Friedrich-Ebert-Straße 25
16225 Eberswalde
Tel. +49 3334 657109
Fax +49 3334 236316
Bernhard.Hoerning(at)hnee.de
www.hnee.de