Vor einem Jahr hat ein interdisziplinäres Sojaforschungsprojekt seine Arbeit aufgenommen. Ziel des Projektteams mit Fachleuten aus Wissenschaft, Forschung und Verarbeitung: Sorten und pflanzenbauliche Maßnahmen zu entwickeln, die den Sojaanbau in Deutschland auch in weniger günstigen Lagen rentabel machen. Mit dem neuen Jahr hat das Projekt einen weiteren Schwerpunkt bekommen: die Aufbereitung von Soja zu Futterzwecken. Regional verfügbare Aufbereitungsmöglichkeiten sind von großer Bedeutung, um den heimischen Sojaanbau weiter zu fördern. Das vom FiBL Deutschland koordinierte Projekt wird durch das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro gefördert.
Ziel der aktuellen Projekterweiterung ist es, insbesondere die Kapazitäten zur Sojaaufbereitung in der Fläche zu verbessern und damit einen wichtigen Engpass für den heimischen Futtersojaanbau zu beseitigen. In diesem Projektteil werden neue Konzepte zur Sojaaufbereitung geprüft und Qualitätsanforderungen an Soja für die Tierfütterung definiert.
Im pflanzenbaulichen Bereich wurde das Projekt zudem um Versuche zur Direktsaat und zur Schwefelversorgung von Soja ergänzt. Es soll untersucht werden, wie wichtig die Schwefelversorgung für die Ertrags- und Qualitätsbildung der Sojabohne ist. Ferner werden Möglichkeiten der Direktsaat von Soja in Vorkulturen wie Wintergrünroggen im Blick auf das Unkrautaufkommen im Sojabestand getestet.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und anderer Formen der nachhaltigen Landwirtschaft (BÖLN). Bearbeitet wird das Vorhaben von einem Konsortium bestehend aus FiBL Deutschland und FiBL Schweiz, dem Sojaförderring am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg, der Fachhochschule Osnabrück, der Georg-August-Universität Göttingen, dem Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz am Julius Kühn-Institut (JKI), der Life Food GmbH, Naturland, der Universität Hohenheim und der Universität Kassel. Die Gesamtkoordination des über drei Jahre angelegten Forschungsvorhabens liegt bei Dr. Klaus-Peter Wilbois, FiBL Feutschland e.V.
Kontakt
Dr. Klaus-Peter Wilbois (Projektkoordination)
FiBL Deutschland e.V.
Tel. +49 69 7137699-76
Fax: +49 69 7137699-9
klaus-peter.wilbois(at)fibl.org
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