Die in allen deutschen Weinanbaugebieten verbreitete Schwarzholzkrankheit (Bois noir) stellt vor allem in den qualitativ und ökologisch hochwertigen Steillagen an Mosel, Rhein und Nahe ein zunehmendes Problem dar. Die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft entwickelt Strategien, wie Öko-Winzer die Krankheit regulieren können.
Bei Untersuchungen im Projekt „Regulierung von Phytoplasmosen im ökologischen Weinbau - Risikoanalyse und Lösungsansätze“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE115) traten bezüglich des Infektionsdrucks keine Unterschiede zwischen ökologisch und konventionell bewirtschafteten Rebanlagen auf. Sichtbar kranke Reben waren auf ökologisch bewirtschafteten Rebflächen jedoch seltener.
Als Wirtspflanze des Krankheitsüberträgers, der Zikade „Hyalesthes obsoletus“, dienten neben Ackerwinde auch Brennnessel und Zaunwinde.
Ansätze für eine Regulierung der Schwarzholzkrankheit sehen die Forscher zum Einen in der Unterdrückung von Wirtspflanzen der krankheitsübertragenden Zikade „Hyalesthes obsoletus“ durch Begrünung von Reb- und Brachflächen. Durch das Aufpflügen des Bodens im Winter können die Larven von „H. obsoletus“ darüber hinaus wirksam geschädigt werden.
Der insektenpathogene Pilz „Metarhizium anisopliae“ zeigte in Laborversuchen eine signifikante Wirkung gegen „H. obsoletus“. Noch ist jedoch offen, ob die Wirkung auch im Freiland bestätigt werden kann.
Ein Faltblatt informiert Winzer über die Krankheit, ihre Symptome sowie gegenwärtige Regulierungsmöglichkeiten.
(Faltblatt „Schwarzholzrebe“:www.bba.de/veroeff/popwiss/schwarzholzrebe.pdf )
Kontakt
Dr. Michael Maixner
Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft
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