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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Verbesserung der Tiergesundheit bei Öko-Legehennen

Bio-Legehennen am Futterband

Die ökologische Landwirtschaft erhebt den Anspruch, Nutztiere artgerecht zu halten. Ein wichtiger Parameter für die artgerechte Haltung ist die Gesundheit der Tiere. Ein Forschungsvorhaben hat die Gesundheitssituation von Legehennen untersucht, um daraus Konzepte zur Verbesserung der Tiergesundheit abzuleiten.

Die ökologische Landwirtschaft erhebt den Anspruch, Nutztiere artgerecht zu halten. Ein wichtiger Parameter für die artgerechte Haltung ist die Gesundheit der Tiere. Ein Forschungsvorhaben hat die Gesundheitssituation von Legehennen untersucht, um daraus Konzepte zur Verbesserung der Tiergesundheit abzuleiten.

Im Rahmen des Projektes "Weiterentwicklung der Tiergesundheit zur Verbesserung der Prozess- und Produktqualität im Ökologischen Landbau und deren Umsetzung in die Praxis - modellhaft durchgeführt am Beispiel der Legehennenhaltung" (FKZ 05OE013) hat das Institut für Ökologischen Landbau der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (heute Johann Heinrich von Thünen-Institut) auf 20 Bio-Betrieben Daten zur Gesundheitssituation der Legehennen erhoben. Daraus sollten betriebsindividuelle Tiergesundheitskonzepte abgeleitet sowie deren Akzeptanz und Marketingeignung geprüft werden.

Die Datenerhebung hat nach Meinung der Forschenden die Befunde vorhergehender Studien zum Stand der Tiergesundheit in der ökologischen Legehennenhaltung bestätigt: Es wurden Defizite in der Tiergesundheit festgestellt; Probleme bestehen v.a. durch Federpicken, Befall mit Milben oder Würmern. Jedoch ist die Situation zwischen den Betrieben sehr unterschiedlich, und auch saisonale Einflüsse spielen eine Rolle. Eine Reihe von Betrieben konnte über einen längeren Zeitraum eine gute Tiergesundheit vorweisen. Daher sollte nach den Erfahrungen des Projekts prinzipiell daran festgehalten werden, Tiergesundheit als eine zentrale Managementaufgabe zu definieren und bei der Suche nach Lösungen vornehmlich bei den Akteuren, vor allem den Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern anzusetzen.

Tiergesundheitspläne als partizipativer Ansatz bieten sich als Instrument für eine betriebsindividuelle Verbesserung der Gesundheitssituation der Legehennen an. Diese ist aber von der allgemeinen Betreuung und vielen anderen Faktoren abhängig, die nicht direkt mit der Tierhaltung zu tun haben müssen (z.B. Arbeitsbelastung, Kenntnisse, finanzielle Spielräume, betriebliche und private Situationen und Prioritäten). In dem Projekt wurde nach Einschätzung der Beteiligten deutlich, dass es große Unterschiede in der subjektiven und objektiven Betrachtung der Tiergesundheit auf der Ebene der Landwirte, der Berater/Tierärzte und der Wissenschaftler gibt. Die Tiergesundheitspläne ließen sich abschließend nicht bewerten, da zum einen die Zeitdauer nicht ausreichte, aber auch die Optimierungen aufgrund von Erkenntnisgewinnen während des Projektes nicht berücksichtigt werden konnten.

Kontakt

Gerold Rahmann
Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI)
Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei
Institut für ökologischen Landbau (OEL)
Trenthorst 32
23847 Westerau
Tel. +49 4539 8880-0
Fax +49 4539 8880-120
gerold.rahmann(at)vti.bund.de
www.vti.bund.de