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Neue Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Ölrettich reduziert Nematodenbefall

Der Anbau bestimmter Ölrettichsorten als Zwischenfrucht kann den Befall der Nematodenart Meloidogyne hapla deutlich vermindern. Erfolgreiche Ansätze zur Bekämpfung dieser im ökologischen Kartoffel- und Feldgemüsebau verbreiteten Wurzelgallnematode entwickelte das Institut für Nematologie und Wirbeltierkunde der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft. Beteiligt waren außerdem das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen, die Landwirtschaftskammer Rheinland und zwei ökologische Landwirtschaftsbetriebe.

Der Anbau bestimmter Ölrettichsorten als Zwischenfrucht kann den Befall der Nematodenart Meloidogyne hapla deutlich vermindern. Erfolgreiche Ansätze zur Bekämpfung dieser im ökologischen Kartoffel- und Feldgemüsebau verbreiteten Wurzelgallnematode entwickelte das Institut für Nematologie und Wirbeltierkunde der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft. Beteiligt waren außerdem das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen, die Landwirtschaftskammer Rheinland und zwei ökologische Landwirtschaftsbetriebe.

Leguminosen, Gemüse und Hackfrüchte sind Wirtspflanzen verschiedener pflanzenparasitärer Nematoden, insbesondere für M. hapla. Ein hoher Anteil dieser Pflanzen in der Fruchtfolge bei gleichzeitig geringem Anteil an Getreide sowie kurze Brachezeiten und starker Unkrautbesatz bedeuten ein fast kontinuierliches Angebot an Wirtspflanzen für diese Schaderreger. Mit Ausnahme der aus verschiedenen Gründen unerwünschten Schwarzbrache sind derzeit keine Verfahren zur gezielten Bekämpfung von M. hapla im ökologischen Landbau praktisch anwendbar.

Im Forschungsvorhaben „Resistenter Ölrettich zur Regulierung von Wurzelgallennematoden im ökologischen Landbau“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE107) wurde untersucht, inwieweit durch den Anbau gering anfälliger Zwischenfrüchte eine Befallsreduzierung von M. hapla erzielt werden kann. Da bekannt war, dass Einzelpflanzen einiger Sorten des Ölrettichs hoch resistent gegenüber diesem Schaderreger sind, konzentrierten sich die Untersuchungen auf diese Art.

Die in der beschreibenden Sortenliste gelisteten Ölrettichsorten wurden hinsichtlich ihrer Anfälligkeit für M. hapla charakterisiert. Die geringste Anfälligkeit zeigte die Sorte "Commodore". In Kleinparzellenversuchen wurde die Besatzdichte von M. hapla bei hohem Ausgangsbesatz durch die Sorte "Commodore" um 96 Prozent reduziert. Durch Einarbeitung des Pflanzenaufwuchses konnte die befallsreduzierende Wirkung von Ölrettich noch deutlich gesteigert werden. Feldversuche auf zwei ökologisch wirtschaftenden Betrieben bestätigten die geringe Anfälligkeit von Ölrettich "Commodore" gegenüber M. hapla.

Kontakt

Johannes Hallmann
Institut für Nematologie und Wirbeltierkunde
der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft
Toppheideweg 88
48161 Münster
Tel. +49 251 8710625
j.hallmann(at)bba.de
www.bba.de/oekoland/dateien/projergeb/projekt15.htm