Der im April 2008 veröffentlichte Weltagrarbericht fordert einen Wandel in der landwirtschaftlichen Forschung, Entwicklung und Praxis, um Hunger und Armut auf der Welt zu bekämpfen. Ein Forschungsvorhaben hat die Resultate des Berichts hinsichtlich nachhaltiger Landnutzung und ökologischen Landbaus aufbereitet und in einer Publikation veröffentlicht.
Die Ernährungssicherung ist noch lange keine Selbstverständlichkeit in der Weltgemeinschaft. Ursachen für Hunger und Armut in der Welt sind vielfältig und komplex. Wie die Welternährung nachhaltig gewährleistet werden kann, welche Rolle die Landwirtschaft dabei spielt und wie die Zukunft aussehen könnte, erörtert der Bericht des Weltagrarrates zur "Internationalen Bewertung des landwirtschaftlichen Wissens, der Forschung und der Technologie für Entwicklung" (International Assessment of Agricultural Knowledge, Science and Technology for Development, IAASTD).
Nach Einschätzung von Agrarexperten der Uni Hohenheim ist der Weltagrarbericht aufgrund verschiedener Umstände bisher noch nicht in vollem Umfang von potentiellen Zielgruppen im deutschsprachigen Raum wahrgenommen worden; so gibt es bspw. keine offizielle deutsche Übersetzung und das Originaldokument ist auf mehrere Berichte verteilt. Um diese Situation zu verbessern, haben die Wissenschaftler in dem Projekt "Nachhaltige Landwirtschaft und ökologischer Landbau im Bericht des Weltagrarrates" (FKZ 08OE149) wesentliche Aussagen und Ergebnisse des Weltagrarberichts im Hinblick auf nachhaltige Landnutzung und den ökologischen Landbau im Rahmen einer Publikation aufbereitet.
Die Publikation stellt die Entstehungsgeschichte des Weltagrarberichts und bedeutende Resultate vor. Die Aussagen und Ergebnisse des Berichts im Hinblick auf nachhaltige Landwirtschaft und ökologischen Landbau werden präsentiert und diskutiert. Ein Kapitel befasst sich mit der Aufnahme des Weltagrarberichtes in der deutschen Öffentlichkeit.
Zielgruppen der Publikation sind nach Aussagen der Wissenschaftler die interessierte Öffentlichkeit sowie Fachleute in Verbänden, Politik, Wissenschaft und Verwaltung, die sich mit der Gestaltung von Politik für eine nachhaltige Landwirtschaft und den ökologischen Landbau auseinandersetzen.
Kontakt
Prof. Dr. Stephan Dabbert
Universität Hohenheim
Institut für Landwirtschaftliche Betriebslehre
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