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Neue Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Maisanbau auf suboptimalen Standorten

Silomais

Der Bedarf an energiereichem Grundfutter ist auf Milchviehbetrieben sehr hoch. Silomais bietet sich auch für ökologisch wirtschaftende Betriebe als energiereiche Futterpflanze an. Allerdings befinden sich zahlreiche Öko-Milchviehbetriebe auf Flussmarsch-Standorten; dort gestaltet sich der Silomaisanbau schwierig. Ziel eines Forschungsvorhabens war, geeignete Anbau- und Beikrautregulierungsstrategien im Öko-Maisanbau für solche Standorte zu zu entwickeln.

Der Bedarf an energiereichem Grundfutter ist auf Milchviehbetrieben sehr hoch. Silomais bietet sich auch für ökologisch wirtschaftende Betriebe als energiereiche Futterpflanze an. Allerdings befinden sich zahlreiche Öko-Milchviehbetriebe auf Flussmarsch-Standorten; dort gestaltet sich der Silomaisanbau schwierig.

Ziel des Forschungsvorhabens "Maisanbau auf suboptimalen Standorten - Einfluss variierter Reihenweiten und Auswirkungen einer Dammkultur auf die Ertrags- und Qualitätsleistungen des Maises bei gleichzeitig variierter Beikrautregulierung" (FKZ 03OE037) war, geeignete Anbau- und Beikrautregulierungsstrategien im Öko-Maisanbau für solche Standorte zu zu entwickeln. Dazu wurden auf Flussmarsch-Standorten drei verschiedene Anbauverfahren geprüft: Neben der Standard-Variante mit 75 cm Reihenabstand wurde eine Engsaat-Variante mit 37,5 cm und eine Dammkultur-Variante mit 75 cm Reihenabstand erprobt. Zur Beikrautregulierung kamen Standardgeräte wie Striegel, Schar- und Rollhacke sowie ein praxisübliches Häufelgerät aus dem Kartoffelanbau zum Einsatz.

Mit der Dammkultur wurde im ersten Versuchsjahr neben einem deutlich verbesserten Pflanzenwachstum auch ein beachtlicher Mehrertrag von 30 Prozent erzielt. In den folgenden Versuchsjahren hatten die im Damm abgelegten Maiskörner aufgrund sehr trockener Bodenverhältnisse allerdings häufig keinen ausreichenden Wasseranschluss. Ausbleibende Niederschläge verschärften diese Situation. Die Folge war ein verzögerter und ungleichmäßiger Aufgang des Maises. Dadurch konnten so deutliche Mehrerträge wie im ersten Versuchsjahr nicht wiederholt werden. Im zweiten Versuchsjahr führte Vogelfraß zu zusätzlichen Pflanzenausfällen - mit der Folge, dass die Ergebnisse der Dammkultur nicht auswertbar waren. In allen drei Versuchsjahren kamen aber die Vorteile der Dammkultur in Bezug auf die Beikrautregulierung sehr deutlich zum Tragen. Die hervorragende verschüttende Wirkung der Häufelkörper erreichte zusätzlich auch innerhalb der Pflanzenreihen beachtliche Regulierungsergebnisse, sogar bei älteren Beikräutern. Bei der Engsaat lag im ersten Versuchsjahr der Ertrag immerhin um zehn Prozent über dem des Standardanbauverfahrens. Im zweiten und dritten Versuchsjahr jedoch fiel durch einen sehr hohen Beikrautbesatz der Ertrag gegenüber dem Standardverfahren sehr deutlich ab. Der Beikrautdruck innerhalb der Pflanzenreihen war enorm: Da bei der Engsaat wegen des geringeren Reihenabstands doppelt soviel Pflanzenreihen auf dem Hektar stehen und eine Regulierung der Beikräuter innerhalb der Pflanzenreihen mit der Scharhacke ausscheidet, bleibt ein höherer Flächenanteil bei der Beikrautregulierung unbearbeitet. Dieses Anbauverfahren ist daher für den Maisanbau unter ökologischen Anbaubedingungen nicht geeignet.

Kontakt

Markus Mücke
Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Fachbereich 3.2.5 - Ökologischer Landbau
Johannssenstr. 10
30159 Hannover
Tel. +49 511 3665-1378
Fax +49 511 3665-1525
markus.muecke(at)lwk-niedersachsen.de