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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Inhaltsstoffe von ökologisch und konventionell erzeugtem Weizen im Vergleich

Weizenkörner

Dass der ökologische Landbau positive Auswirkungen auf die Biodiversität und die Bodenfruchtbarkeit hat, ist mittlerweile gut belegt. Uneinigkeit besteht in der Frage, wie sich die Anbaumethode auf die ernährungsphysiologische Qualität der erzeugten Produkte auswirkt. In einer vergleichenden Untersuchung der Inhaltsstoffe von konventionell und ökologisch erzeugtem Weizen wurden geringe Unterschiede in der Proteinzusammensetzung nachgewiesen.

Dass der ökologische Landbau positive Auswirkungen auf die Biodiversität und die Bodenfruchtbarkeit hat, ist mittlerweile gut belegt. Uneinigkeit besteht in der Frage, wie sich die Anbaumethode auf die ernährungsphysiologische Qualität der erzeugten Produkte auswirkt. In einer vergleichenden Untersuchung der Inhaltsstoffe von konventionell und ökologisch erzeugtem Weizen wurden geringe Unterschiede in der Proteinzusammensetzung nachgewiesen.

Ziel des Projekts "Charakterisierung von Getreide aus ökologischem und konventionellem Anbau - Anwendung von Protein-Profiling-Techniques und Inhaltsstoffanalysen" (BÖL-Projekt Nr. 02OE069) war es, biochemische Unterschiede in der Zusammensetzung von Weizen ökologischer und konventioneller Herkunft aufzuspüren und damit eine Grundlage für die Bewertung der ernährungsphysiologischen Qualität sowie für Herkunftsnachweise zu schaffen.

Analysiert wurde die Zusammensetzung von ökologisch und konventionell erzeugtem Weizen aus zwei Anbaujahren aus dem in der Schweiz durchgeführten DOK-Versuch. Damit wurde sichergestellt, dass der untersuchte Weizen – abgesehen von der Anbaumethode - unter bekannten und identischen Bedingungen (Boden, Klima, Fruchtfolge etc.) erzeugt worden war. Mittels verschiedener Methoden (Protein-Profiling-Techniken, Metaboliten-Analyse, Analytik von Einzelverbindungen) wurde die Zusammensetzung der Proteine und weiterer Inhaltsstoffe untersucht.

Anhand der Analytik von Einzelverbindungen und der Metaboliten-Profile wurden geringfügige Unterschiede in der Zusammensetzung verschiedener Inhaltsstoffe nachgewiesen. Statistisch signifikante Abweichungen konnten jedoch meist nur für eines von zwei untersuchten Anbaujahren gefunden werden. Die Abweichungen lagen innerhalb der bekannten Schwankungsbreiten bei Weizen. Für eine analytische Differenzierung von Weizen der verschiedenen Anbaumethoden des DOK-Versuchs waren diese Parameter daher nicht geeignet.

Mit der Protein-Profiling-Methode wurden sowohl beim ökologisch als auch beim konventionell erzeugten Weizen die relativen Gehalte von ca. 1000 Proteinen bestimmt. Signifikante Unterschiede im Gehalt wurden über zwei Anbaujahre bei 16 Proteinen nachgewiesen. Diese 16 Proteine bilden eine Signatur, anhand derer die Anbauvarianten des DOK-Weizens unterschieden werden können. Die Autoren empfehlen, in einem nächsten Schritt zu prüfen, ob diese Unterschiede auch bei ökologisch und konventionell erzeugtem Weizen unterschiedlicher Standorte und Sorten nachgewiesen werden können. Sollte dies der Fall sein, könnte die Signatur als Grundlage für einen Herkunftsnachweis dienen.

Aus Sicht der Autoren ergeben die geringen Unterschiede in der Proteinzusammensetzung keinen Hinweis auf Änderungen von Stoffwechselaktivitäten oder auf signifikante Reduzierung von Speicherproteinen, die für die menschliche Ernährung kritisch wären. Entsprechend gehen die Autoren davon aus, dass es keine Unterschiede in der ernährungsphysiologischen Qualität von ökologisch und konventionell erzeugtem Weizen gibt.

Kontakt

Dr. Georg Langenkämper
Max Rubner-Institut
Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel
Institut für Sicherheit und Qualität bei Getreide
Schützenberg 12
32756 Detmold
Tel. +49 5231 741-441
Fax +49 5231 741-130
georg.langenkaemper(at)mri.bund.de
www.mri.bund.de/cln_045/nn_1189698/DE/forschung/GE/GE__node.html__nnn=true