Der Ausstoss von Methan (CH4) durch Nutztiere trägt massgeblich zu den Schweizer Treibhausgasemissionen bei. Im Gegensatz zu intensiven Rindviehbetrieben wurden graslandbasierte Betriebe diesbezüglich bisher nur am Rande erforscht. Hierbei zeigte sich, dass sich der CH4-Ausstoss auf verschiedenen Weidebeständen unterscheiden kann. Unterschiede beruhen auf Variabilität in der Futteraufnahme, sowie den Gehalten von Nährstoffen und sekundären Pflanzenstoffen (z.B. Polyphenolen bzw. Tanninen). Treibhausgasinventare basieren meist auf für die Talzone repräsentativen Schätzungen, eine Datengrundlage für Sömmerungsbetriebe fehlt bisher. Ziel dieses Projektes ist es, in Angliederung an die von Agroscope geführte Versuchsstation Alp- und Berglandwirtschaft verschiedene Sömmerungsweiden auf ihr CH4-Bildungspotential zu untersuchen.
Zur Untersuchung des CH4-Bildungspotentials werden über zwei Jahre in verschiedenen repräsentativen Alpgebieten zweimal jährlich Pflanzenproben verschiedener Alpweiden mit stark unterschiedlicher botanischer Zusammensetzung genommen. Diese werden mit einer in-vitro-Methode auf CH4-Bildungspotential, Verdaulichkeit, sowie auf Grundnährstoff- und Polyphenolgehalte untersucht. So können die Variabilität des CH4-Bildungspotentials auf Sömmerungsweiden evaluiert und Zusammenhänge mit der botanischen Zusammensetzung, sowie den Nährstoff- und Tanningehalten untersucht werden. Die Resultate können dazu dienen, Treibhausgasemissionen von Rindern auf Sömmerungsbetrieben differenziert abzuschätzen.
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