Innere Parasiten, sind eines der wichtigsten Gesundheitsprobleme von kleinen und grossen Wiederkäuern. In den letzten Jahrzehnten wurden Infektionen mit inneren Parasiten mit chemisch-synthetischen Anthelmintika kontorolliert. Der Hochfrequente Einsatz dieser Medikamente hat zu resistenten Parasitenpopulationen geführt. In einer gross angelegten Studie des FiBL konnte gezeigt werden, dass die Resistenzproblematik in der Schweiz insbesondere bei kleinen Wiederkäuern grösser ist, als dies angenommen wurde (bis zu 95 % der Parasitenpopulationen sind resistent gegen ein oder mehrere Anthemintika; (Heckendorn et. al., 2017)).
Im Jahr 2018 wurde im Kanton Waadt ein Projekt zur detaillierteren Erfassung der Resistenzproblematik durchgeführt. Das Projekt hatte zum Ziel, den Kleinwiederkäuerhaltern die Resistenzsituation konkret aufzuzeigen und Ihnen Werkzeuge in die Hand zu geben, um das Fortschreiten der Resistenzbildung zu verlangsamen.
Im Gegenwärtigen Projekt werden die im Jahr 2018 begonnen Arbeiten mit Schaf- und Ziegenhaltern fortgeführt. Parallel wird die Resistenzsituation bei Rinderparasiten genauer untersucht. Im Gegensatz zu kleinen Wiederkäuern wird davon ausgegangen, dass die Problematik bei Rindern weniger gravierend ist und einem raschen Fortschreiten der Resistenzentwicklung deshalb noch effizient vorgebeugt werden kann.
Sämtliche im 2019 durchgeführten angewandten Forschungsarbeiten werden in Form von Kursen an einen grösseren Kreis von Landwirten weitergegeben.