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Konferenz: Landwirtschaft, Futtermittel und Rinderhaltung - Klimakiller oder Klimaschutz?

 

Im Oktober 2011 wird die Europäische Kommission ihre Legislaturvorschläge zur neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) von 2014-2020 vorlegen. Es folgen die Anhörungen und Beschlussfassungen im Europäischen Parlament. Für das zweite Halbjahr 2012 ist die Verabschiedung der Gesetzesvorschläge durch den Europäischen Rat vorgesehen. Neu ist vor allem, dass die künftige GAP die Landwirtschaft bei der Bewältigung des Klimawandels und der Erhaltung der Biodiversität unterstützen soll. Über die konkreten Maßnahmen herrschen jedoch konträre Positionen. Während Agrarkommissar Ciolos ein "Greening" der Direktzahlungen favorisiert, bremst z.B. die deutsche Bundesregierung mit Verweis auf zusätzliche Bürokratie.

Im Kontext der Reform der EU-Agrarpolitik und der damit einhergehenden Debatte um die Verteilung der Subventionen erhielt das Thema "Landwirtschaft und Klimaschutz" in jüngerer Zeit in der Öffentlichkeit besondere Relevanz. Gleichwohl bestehen sowohl bei Journalisten als auch politischen Entscheidungsträgern erhebliche Informationsdefizite welche Praktiken in Landwirtschaft und Tierhaltung besonders klimafreundlich sind und deshalb durch europäische Agrarpolitik gefördert werden sollten. Mit Blick auf die Rinderhaltung gibt es einerseits die Vorstellung, den Methanausstoß pro Kilogramm oder Liter Milch durch Intensivierung und verstärkte  Kraftfuttergaben zu reduzieren. Andererseits soll eine extensivere Haltung auf Raufutterbasis die Tierhaltung wieder in betriebliche und regionale  Kreisläufe integrieren, und so die Emissionen des gesamten Systems verringern. Diese Konferenz möchte dazu beitragen, durch einen kritischen Dialog zu Lösungsansätzen in der Landwirtschafts-Klimadebatte zu gelangen.       

Die Ziele der Konferenz sind

  • zu diskutieren, welche Landbewirtschaftungsformen Risiken minimieren sowie zur CO2-Reduktion und zum Klimaschutz beitragen können
  • zu erörtern, wie sich unterschiedliche Futtermittelanbausysteme, Fütterungsintensitäten und Rinderhaltungsformen auf Nachhaltigkeit, Biodiversität und Klimawandel auswirken 
  • Politikempfehlungen für die neue GAP zur Thematik Landwirtschaft und Klimaschutz zu erarbeiten

Die Veranstaltung findet in den Sprachen Deutsch und Englisch statt.

Professor  Urs Niggli, Direktor des FiBL, hält einen Vortrag über "Nachhaltige Strategien für eine Milchviehhaltung mit Zukunft".

Weitere Informationen

Kontakt

Kontaktperson am FiBL: Urs Niggli

Veranstaltungsdetails

Veranstalter: Demeter International und Fördergemeinschaft für Umwelt, Bildung und Arbeit (FUBA)
Datum: 18. Oktober 2011 von 8:30 bis 12:00 Uhr
Ort: Europäisches Parlament, Rue Wiertz 60, B-1047 Brüssel

Einladung/ Anmeldung (333.8 KB)