Der ökologische Landbau erbringt Mehrleistungen für Umwelt und Gesellschaft, unter anderem in den Bereichen Schutz der Artenvielfalt, Bodengesundheit, Wasser- und Luftqualität. Diese Mehrleistungen werden derzeit durch höhere Preise für ökologische Produkte und die flächenbezogene Förderung entlohnt. Allerdings berücksichtigt dieses System nicht die wirklich geleistete Verbesserung durch den jeweiligen Landwirt. Außerdem beinhalten die flächenbezogenen Zahlungen keine externen Kosten der Landwirtschaft. Vor diesem Hintergrund versucht das zugrundeliegende Projekt ein Konzept zu entwickeln und zu implementieren, welches die verschiedenen Höhen der ökologischen Leistungen kohärent bestimmt. Um das zu erreichen werden a) die Faktoren, die die Höhe der ökologischen Leistungen beeinflussen, anhand von wissenschaftlichen Publikationen biometrisch analysiert und b) relevante Indikatoren bezüglich ihrer Eignung (Effektivität, Justiziabilität und Transaktionskosten) evaluiert. Außerdem werden ein Honorierungssystem getestet sowie der Prozess zur Umsetzung/ Implementierung entwickelt.
Ziel des Projekts ist es, ein Gesamtkonzept zur differenzierten und effizienten Honorierung von Leistungen des ökologischen Landbaus in Bezug auf die Schutzgüter Boden, Wasser, Biodiversität, Klima und Luft zu entwickeln.
Dabei werden der Beitrag des ökologischen Landbaus zu verschiedenen gesellschaftspolitischen Zielen analysiert, mögliche Indikatoren zur Messung dieses Beitrags auf ihre Eignung geprüft und ein Konzept zur effizienten Honorierung der gesellschaftlichen Leistungen entwickelt.
Im Rahmen dieses Projekts wird das FiBL analysieren, wie neue Technologien, z.B. Betriebsmanagement‐Systeme oder Sensordaten, die Messung verschiedener Indikatoren automatisieren, qualitativ verbessern und damit kostengünstiger gestalten können. Außerdem wird die Anwendung des Honorierungssystems auf landwirtschaftlichen Betrieben getestet.
Mitarbeit im Modul 2, Teilbereich B2.2 Analyse der Datenquellen und neuer Technologien