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Traineeprogramm Ökolandbau: Organic 3.0 braucht junge Profis

Drei Redner am Podiumstisch

Magdalena von Gosen, Benjamin Volz (Mitte) und Stephan Faller (rechts) haben das Traineeprogramm absolviert. Sie berichteten auf der BIOFACH 2014 über ihre persönlichen Erfahrungen und die ihrer Jahrgangs-Kollegen. Foto: FiBL

Seit elf Jahren qualifiziert und vermittelt das Traineeprogramm Ökolandbau talentierte Nachwuchskräfte. Eine ideale Chance für Unternehmen, um die besten Köpfe zu finden und zu binden. Die Anmeldefrist für Ausbildungsunternehmen beginnt ab März.

(Frankfurt am Main, 25. Februar 2014) Dass die junge Ökogeneration neu denkt, quer denkt und Trampelpfade verlässt, wurde in der Veranstaltung „Organic Professionals 3.0“, durchgeführt vom Traineeprogramm Ökolandbau, auf der BIOFACH 2014 deutlich.

Vertreterinnen und Vertreter dieser neuen Generation - von der Studentin bis zum Experten der Qualitätssicherung - berichteten über ihre Erfahrungen beim Berufseinstieg bzw. Erwartungen an attraktive Arbeitgeber. Sie genießen es, in einer zukunftsorientierten Branche zu arbeiten, wollen nachhaltig handeln und trotz Wachstum und Professionalität glaubwürdig im Sinne ihrer Werte bleiben. Sie engagieren sich mit aller Kraft, wünschen sich aber auch ein sinnstiftendes Leben neben der Arbeit, Familie und Fortbildung. „Die Branche braucht Sensibilität und Kreativität, um ihr Plus als Arbeitgeber nicht zu verspielen”, fasst Thomas Fisel, Leiter des Traineeprogramms Ökolandbau, zusammen. „Wertschätzung für die hervorragend ausgebildeten jungen Fachkräfte und attraktive Angebote“ wünschen sich die Trainees laut Magdalena von Gosen. Sie ist eine der jungen Menschen auf dem Podium, die Kolleginnen und Kollegen ihres Jahrgangs befragt haben.

Perspektive für beide Seiten

Martin Reinold, der Personalverantwortung bei Naturland hat, sieht das ähnlich. Einem Trainee möchte er nicht nur ein Jahr Ausbildung, sondern auch eine anschließende Perspektive bieten können, wie schon mehrmals geschehen. „Das gilt für beide Seiten“, so Reinold. „Schließlich dauert es ja eine Weile, bis jemand so richtig im jeweiligen Arbeitsprozess drinsteckt bzw. dort neue Ideen umsetzen kann.” Petra Boie, Geschäftsführerin der Bingenheimer Saatgut AG, hat ebenfalls gute Erfahrungen mit Absolventen des Traineeprogrammes gemacht. Sie erlebt sie nicht nur als Lernende, sondern auch als zukunftsstiftend und positiv verändernd für das Unternehmen. Sie überlegt gerade, ob sie sich mit der AG erneut um einen Trainee bewirbt. Das ist für den 12. Jahrgang ab sofort bis Ende April möglich.

Die Mischung von elfmonatigem Praxistraining im Betrieb mit vier überbetrieblichen Seminarwochen und E-Learning-Angeboten bietet den Absolventen des Traineeprogramms geballtes Wissen und die Möglichkeit, das Gelernte im Betrieb gleich auszuprobieren und umzusetzen. In einem Jahr vernetzen sich die Trainees mit über zwanzig anderen Fachkräften über die ganze Wertschöpfungskette hinweg. Ein Kontakt- und Beziehungsnetzwerk, das auch für die Unternehmen hoch attraktiv ist.

Auszeichnung für hervorragende Arbeit

Das Traineeprogramm Ökolandbau wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal von der NürnbergMesse honoriert: Die Standmiete der Aussteller des Karriere-Treffs auf der BIOFACH ging als Spende an das Traineeprogramm, weil das Projekt die Nachwuchsförderung so vorbildlich umsetzt.
Das Traineeprogramm Ökolandbau wird im Auftrag des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) durchgeführt. Die FiBL Projekte GmbH koordiniert das Projekt. Mehr Informationen finden Sie unter www.traineeprogramm-oekolandbau.de.

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Simone Windhagen

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Hintergrund

Das Traineeprogramm Ökolandbau besteht seit 2002. In den vergangenen elf Jahren haben mehr als 240 Absolventen die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Circa 85 Prozent der Trainees werden nach dem zwölfmonatigen Programm vom Unternehmen übernommen. Nahezu 100 Prozent sind weiterhin in der Biobranche tätig.
Nachdem das Traineeprogramm neun Jahre von der Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) koordiniert wurde, übernimmt seit November 2013 die FiBL Projekte GmbH diese Aufgabe. Die 2011 gegründete GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen von FiBL Deutschland e.V. und SÖL. Sie bietet Dienstleistungen für die ökologische Lebensmittelwirtschaft an. Beide Partnerunternehmen sind in der Biobranche stark vernetzt und haben langjährige Erfahrung im Bereich Bildung und Öffentlichkeitsarbeit. Die FiBL Projekte GmbH koordiniert die Ausbildung gemeinsam mit ihren Partnern im Traineeprogramm: Assoziation ökologische Lebensmittelhersteller (AoeL), Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) und der Konferenz der Kontrollstellen (KdK).