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Startschuss für das Projekt OrganicAdviceNetwork

Eine Gruppe von Menschen vor einer Scheune.

Das OrganicAdviceNetwork-Konsortium besucht den Betrieb T' Goed ter Heule in Menen-Lauwe, einen belgischen Biohof in der Nähe der französischen Grenze. (Foto: IFOAM Organics Europe)

Im April 2024 versammelte das von der Europäischen Union und der Schweiz geförderte Projekt OrganicAdviceNetwork (Bioberatungsnetzwerk) 18 Partner aus verschiedenen europäischen Ländern in Brüssel, um die ersten Schritte dieser europaweiten Initiative zu planen. FiBL Schweiz und FiBL Deutschland sind Teil des Konsortiums und dafür verantwortlich, Online-Schulungsmodule für Beraterinnen und Berater zu entwickeln und die Entwicklung des biologischen Obstbaus in Europa zu unterstützen.

Ausgerichtet auf das Ziel der Europäischen Union, bis 2030 einen Anteil von 25 Prozent biologischer Anbaufläche zu erreichen, fokussiert sich das Projekt OrganicAdviceNetwork auf den in der "Farm to Fork"-Strategie genannten dringenden Bedarf an qualifizierten Berater*innen im biologischen Landbau. Das Hauptziel des Projekts ist es, ein aktives Netzwerk von Bioberater*innen in den 27 EU-Mitgliedstaaten und sieben weiteren europäischen Ländern aufzubauen.

Auftakttreffen in Brüssel

Das Auftakttreffen (Kick-off-Meeting), das vom 9. bis 11. April 2024 stattfand, bot den Projektpartnern die Gelegenheit, Ideen auszutauschen, die Bandbreite der biologischen Beratungsdienste kennenzulernen und sich mit den Zielen des Projekts vertraut zu machen.

Am ersten Tag des Treffens begrüssten Natalia Brzezina, Projektzuständige bei der Generaldirektion Landwirtschaft der Europäischen Kommission, und Céline Choquer, Projektverantwortliche bei der Exekutivagentur für die Forschung (REA), die Mitglieder des Konsortiums.  Beide betonten die wichtige Rolle des Projekts bei der Erreichung der EU-Ziele durch die Stärkung der Bioberatung.

Während des Treffens wurden folgende Themen diskutiert:

  • Effektive Instrumente für den Wissensaustausch
  • Schliessung der wichtigsten Wissenslücken
  • Strategien zur Gewinnung von weiteren Beratenden für die Bioberatung

Zudem diskutierten die Teilnehmenden, wie die Projektergebnisse am besten an die Akteurinnen und Akteure der landwirtschaftlichen Wissens- und Innovationssysteme (AKIS) innerhalb und ausserhalb des Biosektors kommuniziert und verbreitet werden können. Sie diskutierten auch, wie Synergien mit anderen EU-Projekten, Initiativen und politischen Entscheidungsträgern geschaffen werden können.

Darüber hinaus skizzierte IFOAM Organics Europe, welche als Dachverband der europäischen Biolandbauorganisationen das Projekt koordiniert, die nächsten Schritte zum Aufbau und Erhalt des europaweiten Netzwerks von Berater*innen und Beratungsdiensten für den Biolandbausektor.

Aufbau eines europäischen Bioberater*innen-Netzwerks

Im Rahmen des Projekts werden 30 sogenannte "Cross-visits" (internationale Exkursionen) in fünf geografischen Zonen organisiert: Es sind 20 Besuche zu den Themen Ackerbau und Wiederkäuerhaltung sowie 10 in den Bereichen Gemüse-, Obst- und Weinbau geplant.

Zudem ist vorgesehen, das Netzwerk durch kontinuierliche Aktivitäten zum Wissensaustausch weiterzuentwickeln. Dazu gehören Schulungen zu sozialen Kompetenzen (sogenannten "Soft Skills") und Online-Schulungsmodule zu verschiedenen landwirtschaftlichen Themen, um sowohl neue als auch erfahrene Bioberater*innen zu unterstützen.

Besondere Aufmerksamkeit widmet das Projekt konventionellen Berater*innen und jungen Hochschulabsolvent*innen, die sich Kenntnisse in der Bioberatung aneignen wollen. Darüber hinaus sollen im Rahmen eines "Bioberatungswettbewerbs" erfolgreiche Modelle zur Strukturierung und Finanzierung von Bioberatungsleistungen ermittelt und gefördert werden.

Die Rolle von FiBL Schweiz und FiBL Deutschland

FiBL Schweiz und FiBL Deutschland sind im Projekt für die Entwicklung von Online-Schulungen für junge und erfahrene Berater*innen in ganz Europa verantwortlich.

Die Online-Schulungen zu den Grundlagen des Biolandbaus werden als "Massive Open Online Course" (MOOC, riesiger offener Onlinekurs) entwickelt. Sogenannte "Selbstlernpfade" sollen Berater*innen dazu anregen, ihr Wissen zu bestimmten landwirtschaftlichen Themen eigenständig zu vertiefen.

Zusätzlich zu den Online-Kursen leitet das Team des FiBL Schweiz das thematische Netzwerk Obstbau und liefert dem Projekt fachliche Inputs zu Fragen des biologischen Obstbaus.

Teil des Netzwerks werden

Auch wenn bereits Beratungsstellen aus 14 europäischen Ländern am Projekt teilnehmen, freut sich das OrganicAdviceNetwork über weitere neue und erfahrene Bioberater*innen, die sich an den Projektaktivitäten beteiligen möchten (internationale Exkursionen, Schulungen im Bereich Soft-Skills, Online-Kurse und weitere Aktivitäten im Bereich Wissensaustausch). Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die zuständigen FiBL Mitarbeitenden (siehe unten).

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