Tierforscherin Anet Spengler Neff, Tierärztin Béatrice Hurni und Landwirt Ricco Streiff haben zusammen mit biodynamischen Bäuerinnen und Bauern Grundlagenkenntnisse und Beobachtungen zur Entwicklung und Funktion der Kuhhörner gesammelt und in einer Broschüre aufbereitet. Der im Februar erschienene, reich illustrierte Ratgeber bietet Rindviehhalterinnen und -haltern eine Hilfestellung bei der Frage, ob Kühe Hörner brauchen oder nicht. Er liegt jetzt auch in französischer Sprache vor.
Kaum ein Tierorgan wird so viel diskutiert wie das Kuhhorn. Es fasziniert und stört manchmal. Viele Kühe tragen heute keine Hörner mehr, weil ihnen die Hornanlagen als Kälber entfernt oder die Hörner weggezüchtet worden sind. Heute werden auch auf Schweizer Biobetrieben etwa zwei von drei Kälbern enthornt. Die Enthornung erleichtert die Haltung der Tiere in engen Laufställen und reduziert die Verletzungsgefahr. Als Alternative zur Enthornung würde sich die Zucht auf Hornlosigkeit anbieten. Bevor jedoch aus praktischen Gründen alle Kühe ihrer Hörner beraubt werden, dürfte es sich lohnen, mehr über die Bedeutung der Hörner für die Kuh zu erfahren. Da dieses Thema bisher wenig erforscht worden ist, haben biologisch-dynamische Bäuerinnen und Bauern in Zusammenarbeit mit dem FiBL die Anatomie, Physiologie, Entwicklungsbiologie und Funktion der Kuhhörner genauer untersucht und aus ihren Beobachtungen Schlussfolgerungen gezogen.
Die 16-seitige Broschüre steht im FiBL-Shop zum kostenlosten Download bereit oder kann beim FiBL bestellt werden.
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shop.fibl.org: Merkblatt "Die Bedeutung der Hörner für die Kuh"