Viele wichtige Gemüseschädlinge, wie zum Beispiel die Möhrenfliege, die Kleine Kohlfliege und die Kohldrehherzgallmücke, sind ausgesprochene Tiefflieger, das heisst sie bewegen sich in oder nur knapp über der Vegetation fort. Stellt man ihnen ein Hindernis in den Weg, versuchen sie nach oben auszuweichen. Hat dieses Hindernis auch noch einen Überhang, so bleiben die Schädlinge dort gefangen, weil sie immer nur nach oben und hin zum Licht ausweichen.
Ausgehend von dieser in Kanada gemachten Beobachtung, wurden am FiBL Versuche mit vertikal stehenden Netzen, so genannten Insektenzäunen, gemacht, um Schädlinge am Einflug in die Kultur zu hindern. Nach den guten Ergebnissen der ersten Versuche im Jahr 2002, wurden in den folgenden Jahren in Zusammenarbeit mit der Firma Andermatt Biocontrol verschiedene Prototypen des Insektenzaunes entwickelt und geprüft. 2005 steht nun ein praxisreifes Produkt zur Verfügung, welches in Zusammenarbeit mit den Gemüseproduzenten nochmals getestet wird.