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Wissen verbreiten für erfolgreichen Biolandbau

Filmen auf dem Feld

Über 12‘000 Abonnenten hat der FiBL-Youtube-Kanal des filmenden Agronomen Thomas Alföldi. (Foto: FiBL)

Landwirtinnen aus Ostafrika beim SMS-Biolandbaukurs

Die Landwirtinnen Gladys Muthoni (links) und Lydia Mieere folgen einem SMS-Biolandbaukurs. (Foto: FiBL, Benjamin Gräub)

Wenn auf chemische Mittel verzichtet wird, müssen Alternativen her. Die sind meistens ziemlich komplex, was den Biolandbau besonders wissensintensiv macht. Deshalb fördert das FiBL den Wissensaustausch für erfolgreichen Biolandbau rund um den Globus auf vielfältige Weise.

In Action: Per Video

Ein Feldroboter hackt erstmals autonom Zuckerrüben im Kanton Thurgau. Mit dabei: FiBL-Filmer Thomas Alföldi mit seiner Videokamera. Zuerst filmt er den Roboter aus allen Perspektiven, lässt seine Drohne steigen und befragt anschliessend den Landwirt über seine Erfahrungen. Zu Hause schneidet er das Ganze zu einem fünfminütigen Fachvideo zusammen. "Video ist ein fantastisches Medium, um die Erfahrungen von Landwirtinnen oder Beratern sichtbar zu machen", findet Thomas Alföldi. In den letzten zehn Jahren hat er fast 400 Kurzfilme für den Youtube- Kanal des FiBL produziert, die zusammen bisher 6,5 Millionen Aufrufe erzielten. Der filmende Agronom ist aber auch für diverse EU-Projekte ausserhalb der Schweiz im Einsatz. In Coronazeiten gibt er in zahlreichen Webinaren Tipps, wie sich mit einfachen Mitteln informative Fachvideos machen lassen.

Ostafrika: Kurs per SMS und App

Wissen digital verbreiten – dafür ist ein riesengrosses Gebiet wie Ostafrika prädestiniert. Auch verfügen viele Menschen über ein Handy, und der Kurznachrichtendienst SMS ist das beliebteste Kommunikationsmittel. Zu teuer ist es jedoch, mit dem Handy ins Netz zu gehen, weshalb im ländlichen Raum wenige Internetzugang haben. Wie also kann Biolandbauwissen verbreitet werden? "SMS sind günstig und erreichen viele Bäuerinnen und Bauern", sagt Benjamin Gräub, FiBL-Projektleiter in Nairobi, der Hauptstadt von Kenia. "Wir entwickeln einen SMS-Kurs mit Basiswissen zum Biolandbau, der 5000 Personen erreichen soll." Als Grundlage dient das bereits veröffentlichte FiBL-Handbuch für den Biolandbau in Afrika, das "African Organic Agriculture Training Manual". Es ist kostenlos online verfügbar. "Wir werden mindestens ein Modul des Handbuchs in einen Kurs aus 150 SMS umwandeln." Zudem soll es bald auch einen Biolandbaukurs via App geben – denn es ist abzusehen, dass Internetdaten zukünftig auch in Afrika günstiger werden.

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