Grünland steht für eine vielfältige Biodiversität und dominiert die landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Grenzregion Bayerischer Wald – Mühlviertel. Um es auch zukünftig erhalten zu können, arbeiten die Projektpartner daran, die Mahd in Hinblick auf Biodiversität und Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Zusätzlich gilt es, schonende Methoden zu finden, um den schädlichen Maikäferengerlingen Einhalt zu gebieten. Die Projektpartner erarbeiten die Erkenntnisse gemeinsam mit Pilotbetrieben in der Region und lassen sie in die Lehre der Bioschule Schlägl und des Staatsgutes Kringell einfließen.
Im Projektgebiet (Grenzregion Bayerischer Wald - Mühlviertel) dominiert auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen das Grünland und die klimatischen Bedingungen sowie das Relief samt Entwässerung in Richtung Donau sind vergleichbar. Trotzdem werden bei vielen Landwirt*innen die Ackerflächen prioritär bewirtschaftet und das Grünland steht weniger im Fokus. Hinzu kommt, dass im Projektgebiet in den letzten Jahren Probleme mit dem Maikäferengerling, bis hin zum Totalausfall der Grünlandnarbe auftraten. Daher wird aktuell häufiger Grünland umgebrochen und als Ackerland genutzt oder neu angesät, mit enormen Folgen wie starker Verlust an Biodiversität, erhöhtes Bodenerosionsrisiko oder Ertragseinbußen.
Ziel des von Januar 2024 bis Dezember 2026 über drei Vegetationsperioden geplanten Projektes ist es, den landwirtschaftlichen Betrieben Wege aufzuzeigen wie sie das Grünland samt der im Projektgebiet teils sehr hohen Biodiversität erhalten sowie die Bewirtschaftung und die Biodiversität ausgewählter Flächen optimieren können. Hauptansatz ist der abgestufte Wiesenbau mit gezielter Förderung der Biodiversität mittels Mahdgutübertragung/Einsaat sowie der Reduzierung des potenziellen Grünlandumbruches und der Grünlandneuansaaten. Dazu werden auf vier Pilotbetrieben die Grünlanderträge erfasst und jeweils ein Maßnahmenplan im Sinne der genannten Ziele erarbeitet und umgesetzt. Ein spezieller Fokus im Projektgebiet liegt dabei auch auf der Regulierung der Maikäferengerlinge mittels mechanischer oder biologischer Maßnahmen. Auf Basis dieser Erfahrungen werden Musterkonzepte erstellt und in zielgruppenorientierter Form weiteren Landwirt*innen im Projektgebiet sowie den Schüler*innen und Studierenden der beteiligten Einrichtungen sowie in der Erwachsenenbildung und an Universitäten/Hochschulen vermittelt.
Die Landwirt*innen sollen sensibilisiert werden, dass es sich lohnt, Grünland und Biodiversität in den Mittelpunkt zu stellen.
Projektpartner