Mit dem Klimawandel ist die Schweizer Brokkoliproduktion mit den traditionellen Sorten gefährdet. Die hohen Temperaturen im Sommer führen zu grossen Verlusten, so dass einige Produzent*innen in den Hochsommerwochen überhaupt nicht anbauen. Im Herbst führt die hohe Luftfeuchtigkeit zu Ertragsverlusten aufgrund von Kopffäule. Diese Probleme treten sowohl im konventionellen als auch im biologischen Anbau auf.
Das wichtigste erwartete Ergebnis dieses Projektes ist die Definition der am besten geeigneten Brokkolisorten für den Sommer- und Herbstanbau unter Schweizer Anbaubedingungen. Die Sortenprüfung soll praxisnah und effizient erfolgen, indem neue, auf Hitze und Kopffäule tolerante Sorten in Feldversuchen mit einem bereits bestehenden Netzwerk von Landwirt*innen getestet werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit Produzent*innen und die Versuche auf Praxisbetrieben erwarten wir eine "ready for use" Lösung, bei der die Ergebnisse des Projektes direkt in die Produktion einfliessen können.
Die Versuche werden unter konventionellen und biologischen Bedingungen in zwei wichtigen Brokkoli-Anbauregionen der Schweiz (St. Galler Rheintal und Nordwest/Zentralschweiz) durchgeführt, um unterschiedliche Boden- und Klimaverhältnisse sowie verschiedene Anbauparameter zu berücksichtigen.
Langfristig sollen die Projektergebnisse zu einer Änderung der Anbausysteme beitragen, die auf einem breiten Anbau geeigneter Sorten basiert. Das Projekt entwickelt Empfehlungen für resiliente und angepasste Sorten, die den Produzent*innen helfen können, den Einsatz von Ressourcen (Wasser, Dünger, Pestizide, etc.) zu reduzieren und die Nachhaltigkeit der Schweizer Brokkoli-Anbausysteme zu sichern.
Projektleitung