Ziel des Vorhabens ist es, den Entscheidungsprozess bei der Wahl von Ökofleischgerichten in der Betriebsverpflegung zu untersuchen und dabei besonders die Wirkung von Informationen zu den Produkteigenschaften Öko und Tierwohl zu testen. Im Ergebnis sollen Einflussfaktoren auf die Wahl von Ökofleischgerichten in der Betriebsverpflegung ermittelt und Empfehlungen für die Kommunikation dieser Gerichte in Betriebskantinen abgeleitet werden. Mit der verbrauchergerechten Kommunikation der Aspekte Öko und Tierwohl in der Betriebsgastronomie soll ein Ansatz bereitgestellt werden, mit dem das Vertrauen in die ökologische Produktion gestärkt und das bestehende Absatzpotenzial weiter erschlossen werden kann. Da Fleisch - und insbesondere Ökofleisch - aus Sicht von Kantinen einen erheblichen Kostenfaktor für das Essensangebot darstellt, ist es für sie umso wichtiger zu wissen, ob und wie stark diese Essenskomponente von ihren Gästen geschätzt wird.
Es werden zwei Betriebskantinen akquiriert, in der sowohl die hypothetischen als auch die offenbarten Präferenzen der Gäste für Öko-Fleischgerichte erhoben werden. Nach einem Experiment mit Lautem Denken zur Analyse der Informationswahrnehmung wird eine Gästebefragung mit einem Choice Experiment durchgeführt und die angegebenen Präferenzen der Tischgäste werden ermittelt. Anschließend wird das reale Wahlverhalten der Gäste unter drei Interventionen erfasst. Daten aus beiden Erhebungen werden in ein Modell überführt und der Einfluss der gemessenen Faktoren auf die Wahl von Öko-Fleischgerichten wird geschätzt. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen für die verbrauchergerechte Kommunikation dieser Gerichte in Betriebskantinen abgeleitet.
Projektleitung, Arbeitspaketleitung