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PROMISE - Nachhaltige Proteinversorgung mit Mischkulturen in der Schweiz – Erbse und Linse im Fokus

Titre originalPROMISE - Nachhaltige Proteinversorgung mit Mischkulturen in der Schweiz – Erbse und Linse im Fokus
Résumé

Das Projekt PROMISE will die Mischkultursysteme Erbse-Gerste und Linse-Erbse systematisch untersuchen und mit dem Reinanbau vergleichen. PROMISE ist das Folgeprojekt von ReMIX. Ziel ist es die Praxistauglichkeit der Mischkultursysteme zu optimieren und dadurch den Leguminosenanbau in der Schweiz zu fördern. Im Fokus der Untersuchungen steht dabei der Einfluss auf Kornertrag, Proteinertrag, Ausbreitung von Krankheiten, Schädlingen und Begleitflora, N Nachlieferung für die Folgekultur und die Akkumulation der Pathogene in der Leguminosen-Fruchtfolge. Dabei gilt spezielles Augenmerk für die Symptome der Bodenmüdigkeit bei Erbse und Linse. In den Versuchen sollen verschiedene Idiotypen von Erbse und Linse verwendet werden, um breiter abgestützte und wissenschaftlich fundierte Schlussfolgerungen für die betreffenden Kulturarten treffen zu können. Durch die Optimierung der Auswahl der Mischungspartner und züchterische Verbesserung der Idiotypen soll die Anbauwürdigkeit der Leguminosen erhöht und die Anbaupausen in der Fruchtfolge reduziert werden. Neue nicht-destruktive Methoden und Tools der Merkmalserfassung sollen in diesem Projekt geprüft und falls geeignet implementiert werden. Die Versuche werden auf Biobetrieben durchgeführt in engem Austausch mit den Landwirten und kantonalen Bioberatern. Die erfolgreichen Verfahren werden in Demoversuchen angebaut und vor Ort mit den Landwirten diskutiert und in bioaktuell und Fachzeitschriften publiziert.

Description détaillée du projet

Mischkulturanbau in der Schweiz und eigene Forschung

Die Schweiz trägt eine Vorreiterrolle im Mischkulturanbau von Futterbau und Körnerleguminosen in Europa. FiBL und Agroscope haben in den letzten Jahren verschiedenste Körnerleguminosen in Mischkultur mit Getreidearten getestet. So hat sich für die Erbse zum Beispiel die Gerste für die Schweizer Anbaubedingungen als Mischungspartner bewährt. Auch das optimale Mischungsverhältnis wurde in der Schweiz für das System Erbse-Gerste bestimmt. Die Einführung der Erbse-Gersten Mischkulturen ist bei Bioproduzenten auf breites Interesse gestossen, da so das Risiko eines starken Ertragsausfalls unter ungünstigen Boden- und Wetterbedingungen reduziert wurde. Die Linse ist eine attraktive Nischenkultur, deren Potential in der Schweiz noch nicht ausgeschöpft ist. Auch hier wurden bereits erste vielversprechende Versuche mit Mischkultur durchgeführt. Aufgrund der hohen Ansprüche an die Qualität der Linsen, da sie in der Humanernährung verwendet werden, ist der Trennaufwand wirtschaftlich gesehen ein bedeutender Faktor im Vergleich zum Erbse-Gerste-Gemenge. Um die empfohlene Anbaupause zwischen Proteinpflanzen zu verkürzen (alle 6 Jahre wenn Erbse-Linse Mischanbau gegenüber einer Anbaupause von 10 Jahren für Erbse wenn noch eine zweite Leguminosen einzeln in der Fruchtfolge ist) und um Linsen unter dem Label "glutenfrei" vermarkten zu können, wird seit mehreren Jahren auch der Mischanbau Erbse-Linse in Deutschland untersucht. Die seit 2016 mit diesem System in der Schweiz gesammelten Erfahrungen sind vielversprechend. Es gibt aber noch viele wissenschaftliche Fragen bezüglich des Ideotyps und der Ökosystemleistungen. Besonder hervorzuheben sind hier Stickstofffixierungseffizienz, Ausbreitung von Krankheiten,  Schädlingen und Begleitflora in der Kultur, sowie N-Nachlieferung, Unkrautdruck in der Folgekultur und Anreicherung der Pathogene im Boden.

Forschungsfragen

  1. Können Gesamt- und Eiweissertrag durch Mischkulturen Erbse-Gerste und Linse-Erbse unter Biobedingungen erhöht werden?
  2. Wie gut lässt sich Mischkultureignung durch Reinkulturleistung und phänotypische Schlüsselmerkmale verschiedener Sortenkombinationen vorhersagen?
  3. Welche Rolle spielen Konkurrenzeigenschaften bei der Optimierung der Mischkulturleistung an verschiedenen Standorten?
  4. Wie wirken sich die beiden Mischkultursysteme auf den Krankheits- und Schädlingsbefall und deren Ausbreitung aus sowie auf die N-Nachlieferung der Folgekultur?
  5. Welches Mischungsverhältnis gewährleistet eine gute Standfestigkeit für eine Optimierung des Proteinertrags und der Systemleistung (LER) im System Erbse/Linse?
Financement
  • Bundesamt für Landwirtschaft
Programme (de recherche)
  • Office fédéral de l'agriculture (OFAG) – Encouragement de formation, recherche et l'innovation
Partenaire de projet
  • Dr. Jürg Hiltbrunner, Agroscope
  • Dr. Samuel Wuest, Agroscope
Direction du projet du FiBL / contact
Collaborateurs du FiBL
  • Haug Benedikt (Departement für Nutzpflanzenwissenschaften)
  • Hohmann Pierre (Departement für Nutzpflanzenwissenschaften)
  • Schneider Michael (Département des sciences des plantes)
(les personnes sans lien sont d’anciens collaborateurs du FiBL)
Rôle

Projektleitung

Numéro du projet FiBL 25080
Date de modification 06.10.2022
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