Das regulatorische Umfeld im Handel mit Kohlenstoff-Zertifikaten ist durch den Clean Developement Mechanism (CDM, Kyoto-Protokoll) und den Voluntary Carbon Market (VCM) geprägt.
Landwirtschaftliche Praktiken sind im internationalen Emissionshandel kaum vertreten, da ein zuverlässiges Monitoring von eingesparten Emissionen in biologischen Systemen wie Pflanzenbau und Tierhaltung aufwendig und kostspielig ist. Dabei hätte die Landwirtschaft ein riesiges Potenzial, über die Bindung von Kohlenstoff im Boden zur Minderung des Klimawandels beizutragen.
Dieses Potenzial könnte zu einem Teil durch verschiedende Boden konservierende und Humus aufbauende landwirtschaftliche Methoden genutzt werden. Dazu gehören z.B. 'no-till'- bzw. 'reduced-till'-Landwirtschaft, Biolandbau, vermehrter Einsatz von Precision Farming-Techniken und Agroforstsysteme, welche ein-, mehr- und langjährige Pflanzen in Kombination nutzen. Vor allem die komplexeren und multifunktionalen Landbausysteme (Biolandbau, Agroforst) sind interessant, weil für sie der Grundsatz der Weltbank im BioCarbon Fund besonders zutrifft: "Deliver cost-effective emission reductions, while promoting biodiversity conservation and poverty alleviation".
Mit dem Projekt CaLas will das FiBL eine international anerkannte Methodologie entwickeln und vorschlagen. Diese soll nachhaltigen Landnutzungspraktiken den Handel von CO2-Zertifikaten ermöglichen, somit den Akteuren neue Einkommensquellen eröffnen und damit nachhaltige Landwirtschaftsmethoden in der Schweiz und in Entwicklungsländern fördern.
Coordination and conduction of the main activities