Die Schweiz hat einen geringen Eigendeckungsgrad an proteinreichen Futtermitteln und der grösste Anteil wird aus dem Ausland importiert. In einer Masterarbeit konnte gezeigt werden, dass Wasserlinsen der Familie Lemnaceae nach Wachstum auf verdünnter Rindergülle einen hohen Proteingehalt haben können und Wachstums- und Flächenproduktionsraten erreichen, die um ein vielfaches höher sind als die aller bekannten terrestrischen Produktionssysteme. Zudem konnten Wasserlinsen erfolgreich im Futter von Regenbogenforellenlarven eingesetzt werden. Da die Ernte der Wasserlinsen aber sehr arbeitsintensiv ist und sehr regelmässig durchgeführt werden muss, bietet sich für die Schweiz nur ein automatisiertes Konzept an.
Das Ziel des Projektes ist es zu klären, ob technologisch wenig aufwändige und kostengünstige Anlagen genutzt werden können, um Wasserlinsen von ausreichender Qualität als Proteinquelle für die Fischernährung produzieren zu können.
Das Projekt wird in einem umfangreichen Ansatz klären, welche Produktionseffizienz (Flächenproduktivität und Nährstoffgehalte der Wasserlinsen sowie der dafür benötigte Energieverbrauch) in einfachen Kreislaufanlagen erreicht werden kann, sowie die Biosicherheit des Produktes untersuchen. Die produzierten Wasserlinsen werden in Futtermittel eingemischt, extrudiert und an Brut und Mastfische kommerziell wichtiger Vertreter der Salmoniden, Perciden und Cypriniden verfüttert und deren Produktionsperformance untersucht. Abschliessend wird die Betriebswirtschaftlichkeit einer möglichen Wasserlinsenproduktion unter den getesteten Bedingungen berechnet.
Projektkoordination
Leitung von Arbeitspaket 1, 5 und 7
Zusammenarbeit mit ZHAW in Arbeitspaket 3 und 8