Eine artgerechte Schweinehaltung ermöglicht es den Schweinen, ihr gesamtes Verhaltensspektrum zu zeigen. Dies ist in der Freilandhaltung etwas besser möglich als in der Stallhaltung. Gleichzeitig entsteht aber zumindest bei der graslandbasierten Freilandhaltung häufig ein Zielkonflikt mit der Bodenschonung. Im Projekt "Im Grunze gut" wird daher eine Innovation zur bodenschonenden, mobilen Freilandhaltung untersucht und nach Lösungen zur Integration von Wühlarealen in Ställe mit Auslauf gesucht.
Um die Implementierung von Wühlarealen in befestigten Ausläufen zu fördern und diese weiterzuentwickeln, wird ein Living Lab (forschender Arbeitskreis) mit Landwirt*innen und anderen Beteiligten organisiert. Dies soll dem Erfahrungsaustausch, der Beratung, aber auch der Bearbeitung ausgewählter Fragestellungen dienen.
Der “Sau Karavan”, eine Erfindung zur bodenschonenden Haltung von Schweinen im Freiland, wird unter Einbeziehung der Praxis konstruiert und gebaut. Ein Exemplar wird auf einem Praxisbetrieb über zwei Jahre getestet, im Austausch mit weiteren Betrieben und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Österreich, die weitere Erfahrungen in der Anwendung sammeln. Die gesammelten Daten werden laufend diskutiert. Die gewonnenen Erkenntnisse werden genutzt, um die Haltung von Schweinen im “Sau Karavan” bekannt zu machen und den Prozess zur Zulassung als offizielles Haltungssystem für Schweine einzuleiten.
Die Erkenntnisse zu den Wühlarealen werden in einem Merkblatt und einem Video für die Praxis veröffentlicht. Die optimale Nutzung des “Sau Karavan” wird in einem Merkblatt, einem Video und einer Informationsveranstaltung veröffentlicht.
Projektleitung